UKM-Organspendebeauftragte Dorothee Lamann im Interview zum Thema Organspende.
Was raten Sie denjenigen, die noch unsicher sind, wir Sie zur Organspende stehen?
„Nehmen Sie sich Zeit und informieren Sie sich bei Institutionen und Einrichtungen, die auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zurückgreifen. Dazu gehören zum Beispiel die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA), die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) oder Eurotransplant. Aber auch viele Krankenhäuser mit Transplantationszentren stellen Informationen bereit. Das UKM zum Beispiel informiert unter organspende.ukmuenster.de zu dem Thema. Scheuen Sie sich nicht, Fragen zu stellen, wenn Sie etwas nicht verstehen. Und: Egal wie Sie sich entscheiden: Es ist immer sinnvoll einen Organspendeausweis zu haben und dort seine Entscheidung zu dokumentieren, egal ob für oder gegen die Organspende.“
Was sollte sich aus Ihrer Sicht in der Debatte um Organspende ändern, um mehr Menschen zu überzeugen?
„Wir sollten uns bewusst sein, dass die Wahrscheinlichkeit selbst einmal auf die Warteliste für ein Spenderorgan zu kommen, dreimal höher ist als die Wahrscheinlichkeit als Spender in Frage zu kommen. Falls man als Organspender in Frage kommt, ist es jedoch wichtig seine Entscheidung dokumentiert zu haben und damit seinen Angehörigen Sicherheit zu geben. Eine Organspende für den Empfänger ein großes Geschenk ist – vielleicht das größte, was man machen kann. Und niemand ist aufgrund seiner Entscheidung irgendjemandem Rechenschaft schuldig.“