Positronen-Emissionstomographie (PET) PET-CT und PET-MRT
Neben Radiopharmaka, die Gammastrahlung emittieren, werden in der Nuklearmedizin auch Positronenemitter (Positronenstrahler) eingesetzt. Das Positron zerfällt sobald es auf ein Elektron im Körper trifft in zwei Gammaphotonen. Diese werden in genau entgegengesetzter Richtung ausgesandt und können mittels ringförmig um den Patienten angeordneter Detektoren in einem PET-Gerät zeitgleich gemessen werde. So lässt sich der Ort des radioaktiven Zerfalls und somit der Ort, an dem sich das Radiopharmakon im Körper angereichert hat, sehr genau lokalisieren.
Das am häufigsten verwendete Nuklid für PET-Untersuchungen ist 18F (Fluorid) mit einer physikalischen Halbwertzeit von etwa 2 Stunden. Das am häufigsten verwendete Radiopharmakon für PET-Untersuchungen ist der Zucker 18F-FDG (Fluordesoxyglukose), der vor allem in der Diagnostik onkologischer, entzündlicher und kardialer Erkrankungen angewendet wird. Weitere, in unserer Klinik eingesetzte PET-Radiopharmaka sind beispielsweise 68Ga-DOTATATE, 18F-FET, 11C-HED, 13N-NH3 und 68Ga-PSMA. Aufgrund ständiger Weiterentwicklung und Forschung im Bereich neuer Radiopharmaka können wir unser Angebot ständig weiter ausbauen.
An unserer Klinik werden ausschließlich die Kombinationsgeräte PET-CT und PET-MRT eingesetzt.
PET-CT
Mit der PET-CT-Technik lassen sich durch Fusionsbilder beider Modalitäten (PET und CT) funktionelle (PET) Informationen gewinnen, die dann mit Hilfe der CT (Computertomographie) anatomischen Strukturen genau zugeordnet werden können.
PET-MRT
Die Kombination aus PET und MRT (Magnetresonanztomographie) ist die neueste Variante der bisher erfolgreichen Hybridgeräte. Seit Februar 2015 steht in unserer Klinik eines von bundesweit sechs PET-MRT-Geräten für die Patientenversorgung und die Forschung zur Verfügung (Audiopodcast zur PET-MRT-Eröffnung). Es besteht aus dem nuklearmedizinischen Tomographieverfahren PET und einer Methode mit Schwerpunkt auf der morphologischen und funktionellen Bildgebung (MRT). Mit der sog. multimodalen PET-MRT-Bildgebung lassen sich somit molekulare, funktionelle und morphologische Informationen in einem Untersuchungsgang gewinnen. Das Einsatzgebiet umfasst neurologische, onkologische und kardiovaskuläre Fragestellungen. Da mit der MRT keine zusätzliche Strahlenexposition verbunden ist, eignet sich dieses Verfahren auch insbesondere für die Diagnostik bei Kindern.