Klinik für Strahlentherapie – Radioonkologie

Hochpräzisionstechniken

Die Körperstereotaxie bzw. die extrakranielle stereotaktische Strahlenbehandlung (ESRT) ist eine zur Operation alternative Methode zur Behandlung von Lungen- oder Lebermetastasen. Diese Technik ermöglicht eine zielgenaue Bestrahlung. Es werden hohe Strahlendosen in wenigen Sitzungen appliziert, um krankhafte Zellen gezielt zu zerstören. Hierdurch kann sich die Metastase zurückbilden.

Zur optimalen Lagerung während der Behandlung werden Lagerungshilfen, wie zum Beispiel eine Vakuummatratze an die individuelle Körperform angepasst.

Die Bestrahlung erfolgt völlig schmerz- und fast geräuschlos. Versuchen Sie während der Bestrahlung ruhig zu liegen. Wir haben Sie während der Bestrahlung über Videokameras jederzeit im Blick und stehen über eine Gegensprechanlage mit Ihnen im Kontakt

Im Beispiel sehen Sie eine konzentrierte Bestrahlungsdosis auf eine Lebermetastase mit minimaler Dosis in der Umgebung und Schonung der benachbarten Lunge und des Herzens.

Bei der Ganzhautbestrahlung wird die gesamte Hautoberfläche mittels Elektronenstrahlen niedriger Energie behandelt. Die Strahlen werden von einem Linearbeschleuniger erzeugt. Da die Elektronen nur in die Haut eindringen, schont diese Therapie tiefere Gewebe und Organe vor einer Strahlenbelastung. Die Behandlung wird insbesondere bei Patienten angewandt, die nicht auf andere Behandlungen oder Medikamente ansprechen. Sie kann auch in Verbindung mit anderen Therapien durchgeführt werden. Im Anschluss an die Ganzhautbestrahlung werden je nach Ausprägung der Erkrankung weitere, kleinflächige Bestrahlungen über einen Zeitraum von ein bis zwei Wochen durchgeführt.

Behandlungsablauf

Zur Kontrolle der korrekten Bestrahlungsdosis werden kleine Messgeräte auf Ihrer Haut aufgebracht, die Ergebnisse können zu einer zusätzlichen Bestrahlung führen.

Während der Bestrahlung wird eine Bleibrille getragen, um die Augenlinsen zu schützen. Zum Schutz der Fingernägel, werden Handschuhe mit Bleiverstärkung eingesetzt.

Die Ganzhautbestrahlung erfolgt im Stehen.  Der Patient steht leicht erhöht auf einer Plattform, die Arme werden auf Schulterhöhe angehoben. Die Bestrahlung erfolgt in insgesamt sechs Positionen. Falls weitere Regionen bestrahlt werden, erfolgt die Behandlung im Liegen.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Die intensitätsmodulierte Radiotherapie (IMRT) gehört zu den modernsten Bestrahlungstechniken zur zielgenauen Bestrahlung komplexer Tumorformen und gleichzeitiger Schonung des gesunden Gewebes.

Bei dieser Bestrahlungstechnik fahren während der Bestrahlung feine Lamellen in den Strahlengang, um eine gleichförmige Dosisverteilung im Tumorbereich zu erreichen.

Das Bild zeigt die Bestrahlung der Prostata in IMRT-Technik sieht man eine gleichförmige Dosisverteilung im Bereich der Prostata unter bestmöglicher Schonung der Risikoorgane Blase und Enddarm.

Die Radiochirurgie bzw. die intrakranielle stereotaktische Strahlenbehandlung (ISRT) ist eine zur Operation alternative Methode zur Behandlung einer bzw. mehrerer kleiner Hirnmetastasen. Diese Technik ermöglicht eine zielgenaue Bestrahlung im Millimeter Bereich. Es werden hohe Strahlendosen in wenigen Sitzungen appliziert, um krankhafte Zellen gezielt zu zerstören. Hierdurch kann sich die Metastase sogar völlig zurückbilden.

Behandlungsablauf

Zur optimalen Lagerung während der Behandlung wird eine Kopfmaske an die individuelle Kopfform angepasst. Die Bestrahlung erfolgt völlig schmerz- und fast geräuschlos und dauert etwa eine Viertelstunde. Versuchen Sie während der Bestrahlung ruhig zu liegen. Wir haben Sie während der Bestrahlung über Videokameras jederzeit im Blick und stehen über eine Gegensprechanlage mit Ihnen im Kontakt

Das Beispiel zeigt eine konzentrierte Bestrahlungsdosis auf zwei Hirnmetastasen mit minimaler Dosis in der Umgebung und Schonung des übrigen Gehirns.

Die Ganzkörperbestrahlung wird in der Regel zusätzlich bzw. nach einer Chemotherapie in Vorbereitung einer Knochenmarksübertragung durchgeführt. Es wird in Rücken-, Bauch- und Seitenlage eine gleichförmige Strahlendosis im Bereich des gesamten Körpers in meist 2 Sitzungen pro Tag über 2-3 Tage appliziert.

Die Bestrahlung erfolgt unter stationären Bedingungen. Dadurch sollen bösartige Zellen (z.B. bei Leukämie, Lymphom) zerstört und das krankhafte Knochenmark ausgeschaltet werden, damit sich in der anschließenden Knochenmarksübertragung die Stammzellen des Spenders im Körper des Patienten ansiedeln können. Mit besonderen Techniken werden zeitweise einzelne Bereiche der Lunge geschont und das Gewebe in der Nachbarschaft dennoch ausreichend behandelt.

 
 
 
 

Kontakt

Klinik für Strahlentherapie - Radioonkologie

Univ.-Prof. Dr. med. Hans Th. Eich
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