Sollten diese Therapien versagen oder die Patientinnen primär eine operative Therapie benötigen, werden sie über die geeigneten operativen Behandlungsformen aufgeklärt.
- Vaginale (z.B. Blasenboden-, Beckenboden-, Dammplastik)
- abdominale Operationsverfahren (z.B. Marshall-Marchetti-Krantz, Modifikation Burch-Hirsch)
Neben dem bewährten TVT-Verfahren ('Harnröhren-Bändchen' bei Inkontinenz) hat die urogynäkologische Abteilung zur Korrektur der Scheiden- und Gebärmuttersenkung seit Februar 2010 Operationsmethoden eingeführt, wie sie im europäischen Ausland und Australien seit über zehn Jahren zum Einsatz kommen. In Anlehnung an die seit Jahrzehnten bewährte operative Behandlung von Leistenbrüchen können wir Bindegewebe dort, wo es zerstört ist, direkt durch sehr dünne und weiche Kunststoffnetze ersetzen. Das bedeutet im Vergleich zu den herkömmlichen Methoden:
- Wiederherstellung der ursprünglichen Anatomie von Beckenboden und Scheide
- Damit wird dem Beckenboden als funktionelle Einheit eines komplizierten Gesamtgefüges in hohem Maß Rechnung getragen
- Gewährleistung eines elastischen und spannungsfreien Systems.
Vorteile für die Patientin
- Postoperative Schmerzen sind erheblich reduziert
- Keine unkontrollierten Vernarbungen mit unvorhersehbaren Beschwerden
- Deutlich schnellere Genesung (stationäre Behandlung 3-8 Tage)
- Die Gebärmutter kann häufig erhalten werden
- Das Ersatzgewebe wird in der Regel durch die Scheide implantiert, also ohne Bauchschnitt.