Jede Erkrankung hat eine spezifische, genetische Heterogenität (ca. 5-40 Gene/Erkrankung) und Sensitivität (Mutationsdetektionsrate/ Erkrankung). Insgesamt werden im IfGH ca. 60 Gene mittels Sanger-Sequenzierung analysiert, ferner 174 Gene in Next-Generation-Sequencing.
Unterschieden werden Core-Gene (Anteil an Erkrankung >10%), Nebengene (1-10%) und seltene Gene (<1%).
Beim Typ A-Test werden alle Erkrankungsgene mittels NGS/Sanger-Sequenzierung abgedeckt und analysiert, beim Typ B-Test Core- und Nebengene (>1%); der Typ C-Test ist ein unvollständiger Test. Die meisten Testverfahren pro Erkrankung/Indikation sind daher ein Typ B-Test.
Folgende Analyseanforderungen bestehen für Indexpatienten (Propositus):
- Stufenanalytik (Hauptgene > Nebengene > ggf. Seltene Gene),
- Multi-Gen-Panel-Sequenzierung (MGPS) (NGS der meisten Gene in einem einzigen Ansatz),
- Gezielte Diagnostik eines Gens (z.B. bei bestimmten phänotypischen Merkmalen),
- Copy number variantion (CNV)-Analysen.