Dieser Klappenstent, der aus einem Metallgerüst und einem speziell aufgearbeiteten und haltbar gemachten biologischen Material (Rinderherzbeutel) besteht, hat gegenüber den bislang verwendeten implantierbaren Klappentypen den Vorteil flexiblerer Größenverhältnisse und möglichweise einer längeren Haltbarkeit.
Unter der Leitung von Herrn Univ.-Prof. Dr. Helmut Baumgartner konnte ein interdisziplinäres Team von Erwachsenen- und Kinderkardiologen bei zwei Patienten (nach Korrektur eines M. Fallot im Kindesalter mit mehreren Folgeoperationen) verengte, klappentragende Implantate des rechten Herzens, bzw. der Lungenstrombahn erfolgreich mit dem „Sapien“-Klappenstent behandeln. Auf diese Weise ließ sich eine erneute Operation bei den noch jungen und bereits mehrfach voroperierten Patienten vermeiden. Nach dem Kathetereingriff konnten beide Patienten bereits nach kurzer Zeit wieder aufstehen, die sonst bei einer operativen Behandlung erforderliche Wundheilungsphase fällt bei dieser Katheterbehandlung weg.
Diese fortschrittliche, katheterinterventionelle Therapie von Patienten mit angeborenen Herzfehlern gliedert sich ein in das Bemühen, die Lebensqualität der betroffenen langfristig zu erhalten und die Zahl der erforderlichen Eingriffe (und somit Krankenhausaufenthalte) zu reduzieren.