Die Speichelproduktion von etwa 1,5 Litern pro Tag erfolgt durch drei jeweils paarig angelegte Drüsen, die Ohrspeicheldrüsen (Gll. parotideae) und die unterhalb des Unterkiefers (Gll submandibulares) sowie die unterhalb der Zunge gelegenen Speicheldrüsen (Gll. sublingules. Ein Funktionsverlust beispielsweise im Rahmen eines Sjögren-Syndroms, nach einer Bestrahlung oder Radioiodtherapie oder bei einer Abflussbehinderung (z. B. durch einen Stein) kann mithilfe der Speicheldrüsenszintigraphie nachgewiesen werden. Hierbei wird ein schwach radioaktives Arzneimittel in eine Vene injiziert und die Anreicherung in den Speicheldrüsen und der anschließende Abfluss mit einer empfindlichen Kamera aufgezeichnet.
Terminvereinbarung und Ansprechpartner
Ein Termin für eine Speicheldrüsenszintigraphie kann telefonisch unter 0251 83-47370 vereinbart werden.
Vorbereitung auf die Untersuchung
Für die Speicheldrüsenszintigraphie ist es nicht erforderlich nüchtern zu erscheinen. Auch Medikamente können in der Regel wie gewohnt eingenommen werden.
Ablauf der Untersuchung
Zunächst erfolgt ein Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt. Die Patientin oder der Patient wird gebeten sich auf die Untersuchungsliege zu legen. Für die Speicheldrüsenszintigraphie wird nun eine geringe Menge des radioaktiven Arzneimittels (99mTc-Pertechnetat) in eine Vene injiziert. Das Arzneimittel verteilt sich nach der Injektion über den Blutkreislauf. Zeitgleich mit der Injektion wird die Aufnahme gestartet und empfindliche Kameras (Gammakamera
Mögliche Risiken und Komplikationen
Nennenswerte, häufiger auftretende Nebenwirkungen des verwendeten radioaktiven Arzneimittels sind nicht bekannt, anders als bei Röntgenkontrastmitteln sind auch allergische Reaktionen extrem selten. Die Untersuchung ist mit einer geringen Strahlenexposition verbunden, die etwa der Hälfte der jährlichen natürlichen Strahlenexposition in Deutschland (~2.1 mSv pro Jahr) entspricht.
Befundmitteilung
Der schriftliche Befund der Untersuchung wird dem überweisenden Arzt oder der überweisenden Ärztin in der Regel am Folgetag zugesandt. Die Untersuchung dauert etwa eine Stunde.