Klinik für Nuklearmedizin

Nierenszintigraphie mit Tc-99m-DTPA - Untersuchung der glomerulären Nierenfunktion

Die Nieren kontrollieren in erster Linie den Wasser- und Salzhaushalt, scheiden Stoffwechselprodukte aus und halten wichtige Blutbestandteile zurück. Die Gesamtnierenfunktion kann anhand einfacher Laborparameter im Blut oder Urin (z. B. Kreatinin) abgeschätzt werden. Veränderungen zeigen sich hier jedoch oftmals erst im fortgeschrittenen Krankheitsstadium. Zudem ist eine Beurteilung der seitengetrennten Nierenfunktion rein laborchemisch nicht möglich. Hier kann die Nierenszintigraphie zusätzliche Informationen liefern. 99mTc-Diethylentriaminpentaacetat (99mTc-DTPA), ein schwach radioaktives Arzneimittel, wird nahezu ausschließlich in den Nieren glomerulär (in den Nierenkörperchen) filtriert, so dass über die dynamische Messung der 99m

Terminvereinbarung und Ansprechpartner

Ein Termin für eine Nierenszintigraphie mit 99mTc-DTPA kann telefonisch unter 0251 83-47370 vereinbart werden.

Vorbereitung auf die Untersuchung

Eventuell vorliegende Voraufnahmen sollten uns zur Verfügung gestellt werden, da sie unter Umständen unnötige Untersuchungen ersparen und zudem bei der Beurteilung der Bilder zum Vergleich herangezogen werden können.  Für die Nierenszintigraphie ist es nicht erforderlich nüchtern zu erscheinen. Auch Medikamente können in der Regel wie gewohnt eingenommen werden. Die Gabe eines Röntgenkontrastmittels (z. B. im Rahmen einer CT-Untersuchung oder i. v.-Urographie) sollte möglichst mindestens 2 Wochen zurückliegen, um kontrastmittelbedingte Effekte auf die Nierenfunktion ausschließen zu können. In der Stunde vor der Untersuchung sollte die Patientin oder der Patient ausreichend Flüssigkeit erhalten (0,5 bis 1 Liter). Säuglinge sollten vor der Untersuchung gestillt werden. Unmittelbar vor der Untersuchung bitten wir die Patientin oder den Patienten die Blase zu entleeren.

Ablauf der Untersuchung

Zunächst erfolgt ein Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt, in dem die aktuellen Beschwerden und bisherige Untersuchungen und Therapien erfragt werden und der Untersuchungsablauf erklärt wird. Nun wird eine Venenverweilkanüle gelegt, über die die Injektion des schwach radioaktiven Arzneimittels erfolgen kann. Zeitgleich mit der Injektion wird die Aufnahme gestartet. Das Arzneimittel 99mTc-DTPA verteilt sich nun über die Blutgefäße im Körper und wird über die Nieren ausgeschieden. Eine empfindliche Kamera (Gammakamera) zeichnet über 40 Minuten Bilder auf, auf denen nun die Verteilung des Arzneimittels (ähnlich eines Films) sichtbar gemacht werden kann. Um eine gute Bildqualität zu erzielen, sollte die Patientin oder der Patient während der Untersuchung ruhig liegen bleiben. Nach der Untersuchung wird Blut 1, 2, 3 und 4 Stunden nach der Injektion entnommen, um die Ausscheidungsleistung der Nieren zu bestimmen.

Mögliche Risiken und Komplikationen

Nennenswerte, häufiger auftretende Nebenwirkungen des verwendeten radioaktiven Arzneimittels sind nicht bekannt, anders als bei Röntgenkontrastmitteln sind auch allergische Reaktionen extrem selten. Die Untersuchung ist mit einer geringen Strahlenexposition verbunden, die etwa einem Drittel der jährlichen natürlichen Strahlenexposition in Deutschland (~ 2.1 mSv pro Jahr) entspricht. Bei der Untersuchung von Kindern wird die injizierte Dosis entsprechend reduziert. Die Strahlenbelastung kann durch Entleerung der Blase nach der Untersuchung weiter reduziert werden.

Befundmitteilung

Da das Untersuchungsergebnis in Zusammenschau mit den Ergebnissen der Aktivitätsmessungen im Blut gesehen werden muss ist es leider nicht möglich, der Patientin oder dem Patienten das Ergebnis im direkten Anschluss an die Untersuchung mitzuteilen. Der schriftliche Befund der Untersuchung wird dem überweisenden Arzt oder der überweisenden Ärztin in den folgenden Tagen zugesandt.

 
 
 
 
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Kurzinformation

Arztgespräch
Injektion
Blutentnahme