Klinik für Nuklearmedizin

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Ösophagusfunktionsszintigraphie mit Tc-99m-DTPA-Apfel-Fertigbrei® - Untersuchung der Funktion der Speiseröhrenmuskulatur bei Ösophagusmotilitätsstörung

Die Speiseröhre (Ösophagus) hat die Aufgabe, die Nahrung vom Mund in den Magen zu transportieren. Bei bestimmten Erkrankungen (z.B. Kollagenosen wie Dermatomyositis, Sklerodermie, Diabetes mellitus oder Achalasie) kommt es zu Schluckstörungen durch einen verzögerten oder verminderten Nahrungstransport. Diese Störungen lassen sich mit der Ösophagusfunktionsszintigraphie nachweisen, bei der eine definierte Menge einer schwach radioaktiv markierten Testmahlzeit (Apfelbrei) schluckweise hinuntergeschluckt wird und zeitgleich empfindliche Kameras (Gammakamera) den Transport des Breis durch die Speiseröhre aufzeichnen.

Terminvereinbarung und Ansprechpartner

Ein Termin für eine Ösophagusfunktionsszintigraphie kann telefonisch unter 0251 83-47370 vereinbart werden.

Vorbereitung auf die Untersuchung

Für die Untersuchung ist es erforderlich nüchtern zu erscheinen. Medikamente, die die Funktion der Speiseröhrenmuskulatur (sog. Prokinetika) beeinflussen, sollten vor der Untersuchung pausiert werden. Zu welchem Zeitpunkt ggf. einzelne Medikamente abgesetzt werden sollten, um ein optimales und aussagekräftiges Untersuchungsergebnis zu erzielen, besprechen wir individuell mit der Patientin oder dem Patienten bei der Vereinbarung des Untersuchungstermins. Die übrigen Medikamente können in der Regel wie gewohnt eingenommen werden.

Ablauf der Untersuchung

Zunächst erfolgt ein Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt, in dem Vorerkrankungen sowie bisherige Untersuchungen und Therapien erfragt werden und zudem der Untersuchungsablauf genau erklärt wird. Die Patientin oder der Patient bekommt nun einen Löffel schwach radioaktiv markierten Apfelbrei in den Mund. Der Brei sollte zunächst im Mund behalten werden. Auf ein Kommando hin sollte dann der Brei komplett geschluckt werden, ohne jedoch nachzuschlucken. Gelegentlich muss nach etwa einer Minute trocken nachgeschluckt werden. Nach einer weiteren Minute erhält die Patientin oder der Patient einen Schluck Wasser zu trinken. In der Regel wird der Schluckakt mit einem Löffel Apfelbrei noch mindestens zweimal in gleicher Weise wiederholt. Eine empfindliche Kamera (Gammakamera) zeichnet Bilder auf, auf denen die Verteilung und der Transport des Apfelbreis (ähnlich eines Films) sichtbar gemacht werden kann und so Transportstörungen erkannt werden können. Am Ende der Untersuchung wird eine letzte Aufnahme angefertigt, nachdem die Patientin oder der Patient sich aufgesetzt hat. Die Dauer der Untersuchung hängt von der jeweiligen Fragestellung ab, beträgt aber mindestens etwa eine halbe Stunde.

Mögliche Risiken und Komplikationen

Nennenswerte, häufiger auftretende Nebenwirkungen des verwendeten radioaktiven Arzneimittels sind nicht bekannt. Die Untersuchung ist mit einer geringen Strahlenexposition verbunden, die etwa der zweifachen jährlichen natürlichen Strahlenexposition in Deutschland (~ 2.1 mSv pro Jahr) entspricht.

Befundmitteilung

Der schriftliche Befund der Untersuchung wird dem überweisenden Arzt oder der überweisenden Ärztin in den folgenden Tagen zugesandt.

 
 
 
 
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