Das Gehirn setzt als Energielieferanten praktisch ausschließlich Traubenzucker (Glukose) ein. Funktionsstörungen des Gehirns führen zu einer Veränderung des Stoffwechsels bevor strukturelle Schäden sichtbar werden. So führen neurodegenerative Erkrankungen, wie die unterschiedlichen Formen der Demenz, aber auch Epilepsien und einige Tumore (insbesondere Lymphome) zu ausgeprägten Veränderung des Glukosestoffwechsels im Gehirn. 18F-Fluordesoxyglukose (18F-FDG) ist eine schwach radioaktiv markierte Glukose, die wie „normaler“ Traubenzucker (Glukose) in die Zellen aufgenommen wird. Mit einem Positronenemisssionstomographen (PET) können der radioaktiv markierte Zucker und so der Glukosestoffwechsel sichtbar gemacht werden und Bereiche mit vermindertem oder gesteigertem Stoffwechsel erkannt werden. In Kombination mit einer fachärztlichen Anamnese sowie einer neurologischen und neuropsychologische Untersuchung trägt die FDG-PET wichtige differenzialdiagnostische Information bei.
Terminvereinbarung und Ansprechpartner
Für die Anmeldung zu einer 18F-FDG-Hirn-PET-CT nutzen Sie bitte das entsprechende Formular und faxen es ausgefüllt an 0251 83-47383. Wir teilen Ihnen dann schnellstmöglich einen Untersuchungstermin mit.
Vorbereitung auf die Untersuchung
Eventuell vorliegende Voraufnahmen sollten uns zur Verfügung gestellt werden, da sie unter Umständen unnötige Untersuchungen ersparen und zudem bei der Beurteilung der Bilder zum Vergleich herangezogen werden können. Auch radiologische Voruntersuchungen (z. B. MRT / CT des Gehirns) sind für die Beurteilung hilfreich. Für die 18F-FDG-Hirn-PET-CT muss die Patientin oder der Patient nüchtern erscheinen (mindestens 4 Stunden). Über eine bestehende Blutzuckererkrankung (Diabetes mellitus) sollten wir informiert werden. Medikamente können in der Regel wie gewohnt eingenommen werden. Bei Medikamenten zur Senkung des Blutzuckerspiegels bitten wir um individuelle Rücksprache bei der Vereinbarung des Untersuchungstermins, um zum Untersuchungszeitpunkt einen optimalen Blutzuckerwert zu gewährleisten.
Ablauf der Untersuchung
Zunächst erfolgt ein Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt, in dem in erster Linie die neurologischen Vorerkrankungen und die aktuelle Symptomatik erfragt werden. Unmittelbar vor der Untersuchung hält sich die Patientin oder der Patient in einem ruhigen und leicht abgedunkelten Raum auf und wird gebeten weder zu lesen, noch zu reden, da dies das Untersuchungsergebnis beeinflussen würde. Für die 18F-FDG-PET wird dann eine geringe Menge des schwach radioaktiven Arzneimittels (18F-FDG) in eine Vene injiziert. Das Arzneimittel verteilt sich nach der Injektion über den Blutkreislauf und reichert sich innerhalb der nächsten ca. 30 Minuten im Gehirn an. Nachfolgend zeichnen empfindliche Kameras (Positronenemisssionstomograph mit integriertem Magnetresonanztomographen, kurz PET-MRT, oder mit integriertemComputertomographen, kurz: PET-CT) Schichtbilder auf, auf denen nun die Verteilung des Arzneimittels im Gehirn und so der zerebrale Glukosestoffwechsel sichtbar gemacht wird. Um eine gute Bildqualität zu erzielen sollte die Patientin oder der Patient während der Untersuchung den Kopf nicht bewegen.
Mögliche Risiken und Komplikationen
Nennenswerte häufiger auftretende Nebenwirkungen des verwendeten radioaktiven Arzneimittels sind nicht bekannt. Anders als bei Röntgenkontrastmitteln sind auch allergische Reaktionen extrem selten. Die Untersuchung ist mit einer Strahlenexposition verbunden, die der etwa dreifachen jährlichen natürlichen Strahlenexposition in Deutschland (~ 2.1 mSv pro Jahr) entspricht. Die MRT-Untersuchung ist mit keiner zusätzlichen Strahlenbelastung verbunden. Bei einer niedrig dosierten CT (zur Schwächungskorrektur sowie zur anatomischen Orientierung) liegt die Strahlenexposition bei ca. 1/3 der natürlichen Strahlenexposition.
Befundmitteilung
Da die Auswertung und Beurteilung nicht sogleich erfolgen kann ist es nicht möglich, der Patientin oder dem Patienten das Ergebnis im direkten Anschluss an die Untersuchung mitzuteilen. Der schriftliche Befund der Untersuchung wird der überweisenden Ärztin oder dem überweisenden Arzt in den folgenden Tagen zugesandt. Intrazerebrale Raumforderungen sind in den meisten Fällen durch eine FET-PET-MRT oder FET-PET-CT besser beurteilbar. Ein Termin für eine FET-PET-MRT oder FET-PET-CT kann gerne unter 0251 - 83 47370 vereinbart werden.