Klinik für Augenheilkunde

Die Hornhaut des Auges


Die Hornhaut des Auges (Kornea) ist durchsichtig und farblos und besteht aus insgesamt fünf Schichten.

Lederhaut und Hornhaut bilden zusammen die äußere Begrenzung des Augapfels. An die Hornhaut grenzt die Bindehaut an, die dem vorderen Teil der Lederhaut aufliegt. Dieser Übergangsbereich zwischen Hornhaut und Bindehaut wird Limbus genannt. Die Hornhaut hat einen Durchmesser von rund 13 mm. Nährstoffe bezieht die Hornhaut, die selbst in der Regel keine Blutgefäße enthält, über das Augenwasser (Kammerwasser) und den Tränenfilm.

Wenn das Licht durch die gesunde Hornhaut in das Auge eintritt, wird es durch die regelmäßige Wölbung der Hornhaut gebrochen, so dass Abbildungen des Gesehenen in das Auge projiziert werden können. Die vorderste Schicht der Hornhaut (das Epithel) heilt nach einer Verletzung in aller Regel wieder. Die innerste Schicht der Hornhaut (das Endothel) hingegen kann sich nach einer Beschädigung nicht erholen.

Hornhauttrübungen

Ursachen

  • Verletzung, Verbrennung oder Verätzung der Hornhaut
  • Entzündungen durch Bakterien, Viren oder Pilze

Behandlungsverfahren
Entzündungen bzw. Verletzungen der Hornhaut können in der Regel durch eine intensive Salben- oder Tropfentherapie wieder geheilt werden.

Erbliche Hornhauterkrankungen

Pterygium
Das Pterygium ist eine Gewebewucherung, das in Form eines Flügels wächst. Deshalb wird es auch Flügelfell genannt. Dabei wächst bindehautähnliches Gewebe auf die Hornhaut. Als Auslöser vermutet man Verletzungen, UV-Belastung durch Sonnenexposition und chronische äußere Reize.

Behandlungsverfahren
Die Therapie der ersten Wahl ist die chirurgische Entfernung des Pterygium. Hierbei wird das Flügelfell entfernt. Nach der Operation wird das Auge durch Salben und einen speziellen Verband bis zur kompletten Abheilung geschützt.

 

Keratokonus
Der Keratokonus ist eine angeborene Erkrankung der Hornhaut. Er tritt bei Männern doppelt so häufig auf wie bei Frauen. Erste Beschwerden zeigen sich in der Pubertät. Die Hornhaut wird dünner und im zentralen Bereich kegelförmiger. Meist ist die Erkrankung auf beiden Augen vorhanden. Im Verlauf der Erkrankung verschlechtern sich Brillenwert und Sehvermögen zusehends.

Behandlungsverfahren
Brille und harte Kontaktlinsen sind die erste therapeutische Option beim Keratokonus. Ab einem gewissen Stadium helfen jedoch weder Brille noch Kontaktlinsen. Für einen Teil der Patienten können spezielle Keratokonus-Kontaktlinsen hilfreich sein, die mit diesen Linsen ein Leben lang gut auskommen. Bei anderen Patienten ist eine Operation angezeigt, das „Korneale Crosslinking“. Hierbei handelt es sich um ein verhältnismäßig neues Therapieverfahren, bei dem eine UV-Bestrahlung der kurzfristig medikamentös behandelten Hornhaut erfolgt, die zu einer festeren Vernetzung im Hornhautgewebe führen kann und in der Folge ein weiteres Fortschreiten der Vorwölbung verhindern kann.

Informationen zur Hornhauttransplantation finden Sie hier.

 
 
 
 

Hornhautsprechstunde

Ärztliche Ansprechpartner
Prof. Dr. med. Constantin Uhlig
Dr. Dr. med. Lamis Baydoun
Dr. med. Oliver Behr

Termine nach Vereinbarung

Anmeldung
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Hornhautbank

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