Klinik für Augenheilkunde

Makulaforamen


Bei der Entstehung eines Makulaforamens bildet sich ein Loch in der zentralen Netzhaut, d. h. direkt im Sehzentrum (Makula).

Ursächlich hierfür sind krankhafte Wechselwirkungen zwischen dem Glaskörper, der das Auge ausfüllt, und der zentralen Netzhaut. Im Rahmen von Alterungsvorgängen des Glaskörpers entwickeln sich krankhafte Zugkräfte, die letztlich zu einer allmählichen Entstehung eines Netzhautloches führen.

Weist die Makula ein Loch auf, kann in diesem Bereich nicht mehr gesehen werden und es kommt zu einer Sehverschlechterung, die insbesondere das zentrale, scharfe Sehen betrifft. Es entwickelt sich ein für den Patienten sichtbarer zentraler Gesichtsfeldausfall. Nimmt die Größe des Makulaforamens zu, wird die Einschränkung immer stärker bemerkt. Das periphere Sehen bleibt jedoch erhalten. Das Makulaforamen wird durch eine augenärztliche Untersuchung festgestellt und kann mithilfe der optischen Kohärenztomographie (Abb. 1) detailliert dargestellt werden.

Die Therapie des Makulaforamens ist ein operativer Eingriff. Ziel der Makulaforamen-Operation ist der Verschluss des Makulaforamens. Wird eine Makulaforamen-Operation nicht durchgeführt, muss man damit rechnen, dass das Makulaforamen langsam größer wird und das Sehen sich weiter verschlechtert. Es kann zum Verlust des zentralen Sehens kommen, was erheblich ist, aber keine Erblindung darstellt.

Bei der Operation erfolgen im Wesentlichen die Entfernung des Glaskörpers (Vitrektomie) und die Entfernung von Gewebsauflagerungen auf der Netzhaut. Anschließend erfolgt eine Tamponade der Netzhaut vom Augeninneren her mit einem Gas oder in selteneren Fällen mit einem Silikonöl. Die Tamponade übt Druck aus, wodurch das Loch verschlossen wird. Ein optimales Ergebnis wird dann erzielt, wenn der Patient nach der Operation einige Tage eine Kopftieflagerung einhält. 

Die postoperativen Heilungschancen sind in Abhängigkeit von der Ausprägung des Makulaforamens gut. Die Operation bietet die große Chance, dass das Makulaforamen sich wieder verschließt und somit eine Heilung der Erkrankung erfolgt. In der Regel erholt sich die Sehkraft wieder über einen Zeitraum von einigen Wochen. Ein Makulaforamen sollte frühstmöglich operiert werden. Dann bestehen die besten Chancen, die Sehkraft wieder vollständig herzustellen. Auch wenn ein Makulaforamen schon sehr lange besteht und das Sehen schon sehr schlecht geworden ist, kann die Operation dennoch eine Verbesserung des Sehens bewirken.

Liegt ein Makulaforamen vor, gibt es nur wenige Situationen, in denen der Augenarzt von einer Operation abraten würde.

 
 
 
 

Sprechstunde für Netzhaut- und Makula-Erkrankungen

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