Klinik für Augenheilkunde

Behandlungsverfahren der Uveitis


Grundsätzlich gilt: Je länger eine Entzündung des Augeninneren unbehandelt bleibt, desto eher muss der Betroffene mit verbleibenden Schäden am Auge rechnen. Je nach Schwere und Verlauf der Entzündung stehen uns eine ganze Reihe konservativer Behandlungsoptionen zur Verfügung:

Bei einer leichten Form der Uveitis reicht manchmal die Therapie mit Augentropfen. Bei ausgeprägteren Entzündungen müssen Tabletten eingenommen oder Infusionen verabreicht werden. Bei infektiösen Entzündungen werden gegebenenfalls Antibiotika gegeben.

Um die körpereigene Immunantwort herabzusetzen und entzündungshemmend zu wirken, ist oft die Gabe von Kortison oder anderen Immunsupressiva wie Methotrexat oder Ciclosporin angezeigt. Um ein Verkleben der Regenbogenhaut zu vermeiden, werden ggf. zusätzlich Pupillen erweiternde Augentropfen gegeben. Bei erhöhtem Augeninnendruck werden zusätzlich drucksenkende Augentropfen oder Tabletten gegeben.

In einigen Fällen sind chirurgische Maßnahmen notwendig. Dies sind u. a.

  • die Kryopexie der Netzhaut (Kälteanwendung zur Verhütung einer Netzhautablösung)
  • die Vitrektomie (Glaskörperentfernung zur Herabsetzung der Entzündungsaktivität)
  • die Operation des grauen Stars (Linsentrübung)

Welche Komplikationen können auftreten?

Es kann zu Verwachsungen (Synechien) der Regenbogenhaut mit der Linse oder dem Kammerwinkel, zu Glaskörpertrübungen, zum grauen oder grünen Star und damit zu Sehbinderungen kommen. Liegen vor allem Netzhaut- und Aderhautbeteiligungen vor, kann es zu Zerstörungen der Netzhaut  kommen, die eine Nachtblindheit oder im schlimmsten Fall eine Erblindung nach sich ziehen.

 
 
 
 

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