Für eine Studie werden Kinder im Alter von 8-12 Jahren gesucht, die eine diagnostizierte Kurzsichtigkeit von -1 bis -6 Dioptrien mit einem geschätzten Fortschreiten von >= 0,5 Dioptrien im letzten Jahr haben.
Die AIM-Studie untersucht, ob hoch verdünnte Atropin-Augentropfen das Fortschreiten von Kurzsichtigkeit (Myopie) bei europäischen Kindern verlangsamen kann. Damit sollen Folgeschäden einer hohen Myopie im späteren Leben, allen voran Schäden an der Netzhaut, verhindert werden. Es geht um die sogenannte Schulmyopie, die durch vermehrte Lese- und Naharbeit und ein geändertes Freizeitverhalten ausgelöst wird. Daher werden Kinder vom 8. bis 12. Lebensjahr eingeschlossen. Es handelt sich um eine DFG-geförderte, multizentrische, randomisierte, doppelblinde Studie, die von der Universitätsklinik Freiburg initiiert wurde.
Die eingeschlossenen Kinder werden über drei Jahre an neun Augenuntersuchungen teilnehmen (ca. halbjährliche Kontrollen am UKM). In der Zeit werden in beiden Behandlungsgruppen jeweils über 24 Monate einmal täglich abends Atropin-Augentropfen (0,01% oder 0,02%) vor dem Zubettgehen verwendet. Relevante Nebenwirkungen sind aufgrund des Verdünnungseffektes nicht zu erwarten. In einem Arm startet die Atropin-Therapie erst ein Jahr später. Die Teilnahme an der Studie ist kostenlos.
Einschlusskriterien:
- Alter von 8,00 – 12,99 Jahre
- Kurzsichtigkeit von -1 bis -6 Dioptrien mit einem geschätzten Fortschreiten von >= 0,5 Dioptrien im letzten Jahr
Ausschlusskriterien:
- Asiatische oder afrikanische Herkunft
- Augenerkrankungen
- Frühgeborene
- Vorherige Anwendung von die Myopie-Progression mindernden Maßnahmen
Bei Interesse oder Fragen zur Studie wenden Sie sich gerne an das Prüfzentrum Münster.
Kontakt zum Prüfzentrum Münster:
Klinik für Augenheilkunde des UKM, Ambulanz für Orthoptik, Neuro- und Kinderophthalmologie, Principal Investigator: Prof. Dr. Julia Biermann
E-Mail: Augenklinik-Studien(at)ukmuenster(dot)de
Telefon: 0251/83-56038
Links: Film über Myopieprogression