Klinik für Augenheilkunde

Krankheitsbewältigung bei seltenen Netzhauterkrankungen

Projektteam Klinik für Augenheilkunde und Dr. Brunsmann
Projektteam v.l. F. Schubert, Prof. Dr. N. Eter, Dr. F. Brunsmann, Dr. G. Wirths
Robert-Bosch-Stiftung fördert dreijähriges Projekt von Universitäts-Augenklinik und PRO RETINA Deutschland e. V. / Mehr Autonomie und Kompetenz für Betroffene durch neues 100-Wege-Checkheft
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Im Rahmen der Ausschreibung „Seltene Chronische Erkrankungen – Gesundheitskompetenz und Krankheitsbewältigung“ der Robert-Bosch-Stiftung wurde der Klinik für Augenheilkunde die Förderung zur Durchführung des Projektes „Krankheitsbewältigung bei seltenen Netzhauterkrankungen durch Kompetenzsteigerung und geschärfte Selbstwahrnehmung“ bewilligt. In Zusammenarbeit mit Dr. Frank Brunsmann, dem Leiter des Fachbereichs Diagnostik und Therapie der Selbsthilfevereinigung PRO RETINA Deutschland e. V. wird das Projekt an der Klinik für Augenheilkunde am UKM durchgeführt. Frau Professor Nicole Eter, Direktorin der Klinik, Frau Dr. Gabriele Wirths und weitere Ärzte im Team leisten Koordination und ärztliche Betreuung. Das Fortschreiten der Netzhautdegeneration verlangt eine Anpassung und Kompensation der Betroffenen, die in der Grauzone zwischen vollsehend und blind unterschiedlichste Probleme bewältigen müssen, ob Nichterstattung durch den Kostenträger, Unkenntnis über das Angebot bis hin zu Leugnen des Kompetenzverlustes. An diesem Defizit setzt das Projekt an und zielt darauf ab, mit Hilfe eines Checkheftes für Sehbehinderte den Kompetenzerwerb selbstbewusster, strukturierter und effizienter zu machen. Eine fortschreitende Netzhauterkrankung löst große Ängste vor Erblindung aus. Diese Ängste werden durch das Checkheft nicht eliminiert. Jedoch wird durch die rationale Benennung der Kompetenzen und durch das Aufzeigen verfügbarer Bewältigungsstrategien dieser Angst ein Wegweiser entgegengesetzt, den der Betroffene selbst in der Hand hat. Allen von einer seltenen Netzhauterkrankung betroffenen sehbehinderten Menschen, die noch nicht erblindet sind, soll durch die Ergebnisse des Projektes ein Stück mehr Sicherheit und Orientierung gegeben werden. 
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