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Münster (ukm|mv). Um eine Krankheit wirkungsvoll zu behandeln, ist eine detaillierte Kenntnis der molekularen Mechanismen nötig, die dabei eine Rolle spielen. Die experimentelle Grundlagenforschung leistet dafür auch in der Augenheilkunde einen wichtigen Beitrag. So nahmen am 16. und 17. September 2016 70 Wissenschaftler aus ganz Deutschland an dem grundlagenwissenschaftlichen Symposium „iSearch 2016“ teil, um ihre Erkenntnisse untereinander auszutauschen.
Zunächst als Pilotprojekt geplant, hat sich dieses Meeting in den letzten zwei Jahren zu einem deutschlandweiten Symposium entwickelt, das Grundlagenforschern in der Augenheilkunde eine Plattform bietet, ihre Arbeiten vorzustellen und gegenseitig zu diskutieren.
Bei neovaskulären Augenerkrankungen hilft eine anti-VEGF-Behandlung, aber es spielen auch andere Pathomechanismen eine Rolle, für die es inzwischen aussichtsreiche Therapieansätze gibt.
So untersucht Dominique Leclaire erstmalig am UKM, wie natürliches Lipofuszin – ein protein- und cholesterinhaltiges Abnutzungspigment – auf Mikroglia-Zellen wirkt, und wie diese Effekte durch sogenannte Immunmodulatoren (auf das Immunsystem wirkende Medikamente) beeinflusst werden.
Universitätsprofessor Dietmar Fischer der Uni Düsseldorf lieferte einen schönen Überblick zu Schädigungen der Nervenfasern im Sehnerv und aussichtsreichen Möglichkeiten, diese wieder zu regenerieren.
Die junge Nachwuchsforscherin Jiahui Cao des Instituts für Anatomie und Vaskuläre Biologie am UKM gab neue Einblicke in Mechanismen und Abläufe des Wachstums von Blutgefäßen, welche zum Beispiel für die Therapie von Netzhauterkrankungen bei Frühgeborenen aufschlussreich sind.
Einen Überblick über Gewebekulturen und Ihre Nutzbarkeit für die Grundlagenforschung gaben Dr. Sven Schnichels, Tübingen, und Univ.-Professorin Alexa Klettner, Kiel.
Der Termin für das 4. Grundlagenwissenschaftliche Symposium „iSearch 2017“ ist 13.-14. Oktober 2017.