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Prof. Dr. med. Constantin Uhlig
Prof. Dr. med. Maged Alnawaiseh
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Immunologische Reaktion nach Keratokonus
Die Graft-versus-Host-Erkrankung (GvHD) kann nach Transplantationen auftreten, wobei das transplantierte Gewebe des Spenders (Graft) eine immunologische Reaktion auf einzelne oder mehrere Organe des Empfängers (Host) zeigt. Bei der GvHD reagieren vor allem die im Transplantat enthaltenen T-Lymphozyten eines Spenders gegen den Empfängerorganismus. Am häufigsten äußern sich Symptome der GvHD an der Haut, der Leber, am Darm und am Auge.
Im Rahmen der Therapie kann es v. a. zu einer Veränderung des Tränenflusses kommen. Dies hat ein trockenes Auge“, ggf. Narben an der Bindehaut mit sekundärer Funktionsminderung der Bindehaut zur Folge. Es fehlt dann auch die muzinöse „schleimige“ Phase des Tränenfilms, die die Verdunstung der wässrigen Phase normalerweise verlangsamt. Weitere Symptome, wie Fremdkörpergefühl, Schmerzen, Brennen, Lichtscheu und starkes Augenblinzeln, Sehminderung, in seltenen Fällen sogar Erblindung, können auftreten. Um dies zu vermeiden, werden benetzende Augentropfen eingesetzt, die sowohl die wässrige als auch die muzinöse Phase des Tränenfilms ergänzen. Konsequente Kontrollen durch Fachärzte der Knochenmarkstammzell-Transplantation sind erforderlich, die beim ersten Hinweis auf GvhD auf organischer Seite eine entsprechende medikamentöse Einstellung vornehmen, in der Regel mit Immunsuppressiva, z. B. Ciclosporin als Systemmedikation.
Dem Augenarzt obliegt die Diagnostik okulärer Veränderungen und Therapie je nach Schweregrad, z. B. durch benetzende Augentropfen, antientzündliche Therapie (Kortison-Augentropfen), lokale oder systemische Immunsuppressiva. Bei stärkeren Beschwerden sollte eine Behandlung in Absprache mit den Spezialisten der Knochenmarkstransplantation erfolgen, da dann in der Regel die systemische Immunsuppression erhöht werden muss. Die Universitäts-Augenklinik arbeitet hier eng mit der KMT-Abteilung der Medizinischen Klinik A des UKM zusammen.
Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Sprechstunde.
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