UKM Darmzentrum

Vorsorge

Im Unterschied zu vielen anderen Krebserkrankungen gibt es bei Darmkrebs die einmalige Chance, die Krankheit durch Vorsorgemaßnahmen weitgehend zu verhindern oder sie in einem so frühen Stadium zu entdecken, dass sie geheilt werden kann. Ein früh entdeckter Darmkrebs, der nicht in die tieferen Darmwandschichten eingewachsen ist und sich noch nicht auf andere Organe ausgebreitet hat, ist heute zu 90 bis 100 Prozent heilbar.
Vorsorgeuntersuchungen
Ab dem 50. Lebensjahr sollten alle Personen zur Darmkrebsvorsorge gehen. Dabei stehen verschiedene Verfahren zur Auswahl. Die Fachgesellschaft empfiehlt eine Dickdarmspiegelung (Koloskopie), die bei unauffälligem Befund alle zehn Jahre wiederholt werden soll. Durch die direkte Möglichkeit zur Inspektion des gesamten Darms, der Entnahme von Gewebeproben und unmittelbaren Möglichkeit zur Entfernung von Krebsvorstufen (Polypen) führt diese Untersuchungstechnik mit Abstand zu den besten Vorsorgeergebissen. Für Patienten, die keine Darmspiegelung wollen, empfiehlt sich ein jährlicher Test auf Blut im Stuhl (Hämoccult®-Test). Alternativ kann auch eine Spiegelung des Enddarms (Sigmoidoskopie) alle fünf Jahre durchgeführt werden, bei der circa 30-40% der Darmtumoren entdeckt werden können. Technisch möglich (aber sehr aufwendig) sind inzwischen bildgebende Verfahren (virtuelle Koloskopie), bei denen aus nichtinvasiven Schnittbildverfahren (Computertomographie oder Magnetresonanztomographie) Bilder aus dem Darm berechnet werden. Die Aussagekraft dieser Verfahren ist derzeit noch nicht so hoch wie bei der Koloskopie.
Vorsorge bei erblichem Darmkrebs
Bei erblich bedingtem Darmkrebs werden den Betroffenen spezielle Vorsorgeprogramme angeboten.
Ernährung
In den letzten Jahren haben zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen ergeben, dass das Entstehen von Darmkrebs auch durch westliche Ernährungs- und Lebensgewohnheiten begünstigt wird. Daher können ein gesunder Lebensstil und eine gesunde Ernährung helfen, Darmkrebs zu verhindern.