UKM Darmzentrum

Ziele der Diagnostik

Der Verdacht auf das Vorliegen eines Darmkrebses wird vor allem gestellt, wenn veränderte Stuhlgangsgewohnheiten, ungewollte Gewichtsabnahme oder Blut im Stuhl auftreten. Die nachfolgende Diagnostik wird teilweise vom Hausarzt und teilweise von spezialisierten Einrichtungen vorgenommen. Dabei geht es um folgende Fragen:
  • Untersuchung von Gewebeproben aus verdächtigen Bereichen (so genannte histologische Sicherung) mit Feststellung der Art des Krebses und seines Wachstumsmusters (Grading)
  • Untersuchung des Ausbreitungsverhaltens des Tumors (Nachbarorgane, Lymphknotenbefall, Tochtergeschwülste in anderen Organen)
  • Verträglichkeit und technische Durchführbarkeit von möglichen Therapien
Um diese Fragen zu beantworten, sind unterschiedliche Techniken erforderlich.
Krankheitsgeschichte
Zunächst wird eine Befragung und körperliche Untersuchung vorgenommen. Dabei sind Angaben zu Beschwerden, zum Auftreten bisheriger Tumorerkrankungen beim Betroffenen und in dessen Familie, sowie zu anderen vorliegenden Begleiterkrankungen wichtig. Zur körperlichen Untersuchung gehört immer eine Austastung des Mastdarms.
Apparative Diagnostik
  • Darmspiegelung (Koloskopie) des gesamten Dickdarms mit Gewebeprobe (Biopsie). Wenn diese nicht komplett durchführbar ist, nochmalige Spiegelung innerhalb von sechs Monaten nach Operation 
    • eventuell virtuelle Koloskopie mit Computertomographie
  • zusätzlich bei Mastdarmkrebs: Mastdarmspiegelung (Rektoskopie) mit Gewebeprobe (Biopsie) und Ultraschall der Darmwand (Endosonographie), ggf. Messung der Schließmuskelfunktion (Manometrie)
  • Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes, insbesondere der Leber
  • Hochauflösende Computertomographie (Spiral-CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) des Bauch- und Beckenraumes
  • Röntgenaufnahme oder Computertomographie des Brustkorbs (Röntgen-Thorax, CT-Thorax)
  • Laborwert des Tumormarkers CEA im Blut