Darmkrebs ist ein bösartiger Tumor, der aus den Schleimhautzellen (der inneren Auskleidung) des Dickdarms entsteht. In Abhängigkeit von der Lokalisation werden der Dickdarmkrebs (Kolonkarzinom) und der Mastdarmkrebs (Rektumkarzinom) unterschieden. In einigen Fällen ist die Zuordnung nicht ganz eindeutig zu treffen, dann spricht man von Krebs im Übergangsbereich (kolorektaler Übergang). Die Ursachen für die Entstehung von Darmkrebs sind vielfältig. Dabei spielen erbliche Faktoren, Ernährungsgewohnheiten, Umwelteinflüsse, aber auch psychosoziale Einflüsse eine Rolle. Bei einem geringen Prozentsatz (insgesamt ca. 7-8% aller Fälle) sind genetische Veränderungen bekannt, die als wesentliche Auslöser für die bösartigen Veränderungen verantwortlich sind. Darüber hinaus liegen bei ca. 20% der Betroffenen familiäre Häufungen vor ohne bisher bekannte genetische Veränderungen. Als begünstigende Faktoren sind darüber hinaus chronisch entzündliche Darmerkrankungen anzusehen, die mit einem deutlich erhöhten Risiko für Darmkrebs verbunden sind.
Die meisten Formen des Darmkrebses bilden sich aus gutartigen Vorläuferstufen. Dabei entstehen aus initial gutartigen Veränderungen (Polypen) komplexe gutartige Adenome (Geschwulste), die sich in verschiedenen Entwicklungsstufen zum bösartigen Darmkrebs und im weiteren Verlauf zu Tochtertumoren (Metastasen) entwickeln können.