Vorsorgeuntersuchungen
Ab dem 50. Lebensjahr sollten alle Personen zur Darmkrebsvorsorge gehen. Dabei stehen verschiedene Verfahren zur Auswahl. Die Fachgesellschaft empfiehlt eine Dickdarmspiegelung (Koloskopie), die bei unauffälligem Befund alle zehn Jahre wiederholt werden soll. Durch die direkte Möglichkeit zur Inspektion des gesamten Darms, der Entnahme von Gewebeproben und unmittelbaren Möglichkeit zur Entfernung von Krebsvorstufen (Polypen) führt diese Untersuchungstechnik mit Abstand zu den besten Vorsorgeergebissen. Für Patienten, die keine Darmspiegelung wollen, empfiehlt sich ein jährlicher Test auf Blut im Stuhl (Hämoccult®-Test). Alternativ kann auch eine Spiegelung des Enddarms (Sigmoidoskopie) alle fünf Jahre durchgeführt werden, bei der circa 30-40% der Darmtumoren entdeckt werden können. Technisch möglich (aber sehr aufwendig) sind inzwischen bildgebende Verfahren (virtuelle Koloskopie), bei denen aus nichtinvasiven Schnittbildverfahren (Computertomographie oder Magnetresonanztomographie) Bilder aus dem Darm berechnet werden. Die Aussagekraft dieser Verfahren ist derzeit noch nicht so hoch wie bei der Koloskopie.