Im leiblichen Erforschungsprozess entfaltet sich die Matrix aus inneren Strukturen von Einstellungen und Erfahrungen und diese drücken sich in Bewegung und Wahrnehmung, welches ein Zusammenspiel aus sensorisch, motorisch, affektiven Momenten von Befindlichkeiten ist, aus. Merlau-Ponty (1966) prägte für die menschliche Existenz den Begriff Ambiguität und meint damit „Indem ich Leib bin, habe ich einen Körper, eben weil ich Leib bin“. Beide Anteile werden in ihrer Vielschichtigkeit perzeptiv, affektiv-emotional, kognitiv und motorisch wahrgenommen (z.B. meine Hand ist nicht nur eine Ansammlung von Punkten) und daraus resultiert ein Gesamtkörper/Leiberleben.
In der klinischen Praxis begegnen wir vielfältigen Körperproblemen, wie z.B. Essstörungen, selbstverletzendes Verhalten, Ekzeme, Verwirrung bezüglich der eigenen sexuellen Identität oder zwanghaftem Sport zu treiben. Eine ausgeprägte Suche nach einem verlässlichen Körper und die Scham unangenehme Gefühle wegen des eigenen Körpers zu überwinden prägen dabei auch die Identitätsentwicklung.
Vor diesem Hintergrund gehören die körperpsychotherapeutische Einzelbehandlung, sowie verschiedene Gruppentherapien und Eltern-Kind-Begegnungen zum multimodalen Therapieangebot.
Beispiele: