Klinik für Hautkrankheiten, Universitätsklinikum Münster (Prof. Metze)
Von-Esmarch-Strasse 58, 48149 Münster
Auskunft: Frau Gottschalk, MTA, Tel. 0251 83-56532
Die direkte Immunfluoreszenz (DIF) dient zum Nachweis von Immunglobulin-, Komplement- oder Fibrinogen-Ablagerungen in der Haut. Die Untersuchung erfolgt an unfixierten Gewebeproben.
Die indirekte Immunfluoreszenz-(IIF) und ELISA dient zum Nachweis von zirkulierenden Autoantikörpern gegen Interzellular- oder Basalmembran-Strukturen der Epidermis. Die Untersuchung erfolgt aus Vollblut.
Indikation - direkte Immunfluoreszenz (DIF):
Bullöse Dermatosen, Lupus erythematodes, Morbus Duhring, Vaskulitis, Lichen planus, Porphyria cutanea tarda
Biopsietechniken:
Für die DIF muss eine gesonderte Gewebeprobe entnommen werden (Biopsie für DIF zuerst entnehmen, damit die Pinzette nicht mit Formalin in Kontakt kommt; Biopsien nicht für Histologie und DIF teilen); 4-6 mm große Stanzbiopsie im Allgemeinen ausreichend; im Gesicht auch kleinere Proben möglich
Biopsiestelle:
- Blasenbildende Dermatosen: Biopsie aus periläsionaler Haut, d.h. intakte Haut direkt neben der Blase, für die DIF keine Blase (Anmerkung: die 2. Biopsie für die histologische Untersuchung sollte aber Anteile der Blase und periläsionale Haut erfassen; bei kleinen Blasen Exzision in toto, bei großen Blasen Inzisionsbiopsie)
- Morbus Duhring: Biopsie aus gesunder Haut am Gesäß
- Lupus erythematodes, Lichen planus: Biopsie aus dem Zentrum einer voll entwickelten Läsion
- Vaskulitis: Biopsie aus möglichst frischer Läsion (erythematöses Stadium)
Versand:
- Die Biopsie wird sofort (Probe nicht auf Tupfer legen) in ein verschließbares Röhrchen gegeben, das vollständig mit steriler Kochsalzlösung gefüllt werden soll (teilgefüllte Röhrchen – Gefahr der Eintrocknung der Probe).
- Die Probe für die Histologie wird in dem beigelegten Formalinröhrchen verschickt.
- Zur Durchführung der indirekten Immunfluoreszenz-Untersuchung kann ein Vollblut-Röhrchen ohne weitere Zusätze eingeschickt werden.
- Am gleichen Tag per Express versenden, nicht über Nacht liegen lassen.
Nicht vergessen:
Ausfüllen der Begleitscheine mit:
- klinischen Angaben und Fragestellung
- Name, Geburtsdatum und Adresse des Patienten
- Adresse, FAX-Nummer und Anschrift der Abteilung und des Arztes für Befundmitteilung und Abrechnung
- ggfs. Überweisungsschein mit vollständiger Versichertennummer des Patienten und Arztnummer (mit Endung 21)