Klinik für Hautkrankheiten

Betroffene gründen Selbsthilfegruppe Hautkrebs Münsterland

Oberarzt Dr. Carsten Weishaupt, Leiter des Hauttumorzentrums am UKM
Auftakttagung soll Patienten miteinander in Kontakt bringen / Erstes umfassendes Selbsthilfe-Angebot in der Region
(ukm/aw)
Es begann mit einem kleinen braunen Fleck auf der rechten Seite seiner Stirn: Karl-Heinz Kupfer ging zum Arzt. Dort teilte man ihm mit, dass es sich nur um einen unspezifischen Altersfleck handele. „Erst als auf dem Fleck etwas wuchs, das aussah wie eine rote Linse, ließ ich das Ganze nicht mehr auf sich beruhen“, so der Pensionär. „Als ich dann die Diagnose malignes Melanom, also „schwarzer Hautkrebs“ bekam, bin ich kurz in ein tiefes Loch gefallen“, bekennt der 72-Jährige. Doch weil Kupfer sich in seinem Leben an vielen Stellen engagiert und eingebracht hat, wollte er auch jetzt nicht resignieren. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es vielen Patienten mit Hautkrebs noch viel schlechter geht, als mir damals“, sagt er. „Dabei trägt sich ein Schicksal doch gemeinsam leichter. Deswegen hatte ich den Gedanken, dass man sich in irgendeiner Weise zusammentun müsste.“ Als dann auch noch Dr. Carsten Weishaupt, Oberarzt und Leiter der Dermatoonkologie und des Hauttumorzentrums am UKM (Universitätsklinikum Münster) mit der Idee auf ihn zukam, eine Selbsthilfegruppe zu gründen, stand der gemeinsame Entschluss sofort fest. „Bisher gibt es in unserer Region kein solches Angebot für Patienten mit Melanomen“, stellt Weishaupt fest. „Ich bin fest überzeugt, dass eine solche Gruppe immer dann einspringen kann, wenn die Arbeit der Ärzte aus Kapazitätsgründen ihre Grenzen finden muss. Die Diagnose malignes Melanom ist lebensbedrohlich mit ungewissem Ausgang. Eine Selbsthilfegruppe kann seelisch unterstützen und im besten Fall sogar bei allen organisatorischen Dingen des Alltags helfen, insofern hat sie auf jeden Fall einen Mehrwert“, so der Mediziner. „Es wird künftig immer mehr Patienten geben, die dank der besseren Behandlungsmöglichkeiten mit bösartigen Hauttumoren länger leben. Es ist wichtig, dass sie in ihrem Leben ein Ziel vor Augen behalten.“

Die Selbsthilfegruppe Hautkrebs Münsterland soll unter dem Dach des  Hautkrebs-Netzwerkes Deutschland e.V.  organisiert sein und wäre deutschlandweit die neunte regionale Untergruppe. „Das zeigt, dass wir hier eine Lücke für die Patienten der Region schließen. Denn diese mussten bisher nach Minden fahren, um dort Anschluss zu finden“, sagt Weishaupt. Für die Gründungsveranstaltung sucht Karl-Heinz Kupfer nun  Mitstreiter und will ihnen schon jetzt Berührungsängste nehmen: „Wir wollen hier nicht etwa eine Art Trauer-Café sein. Ziel ist es, dass sich Menschen mit dieser ernsten Diagnose gegenseitig auffangen.“

Gründungstreffen Selbsthilfegruppe Hautkrebs Münsterland
Freitag, 06. Oktober 2017
18.00–19.30 Uhr

Veranstaltungsort
Hörsaal der Klinik für Hautkrankheiten
Von-Esmarch-Str. 58, 48149 Münster
Organisation und Kontakt
Katharina Warnking
Tel.  0251 83-58659
katharina.warnking(at)­ukmuenster(dot)­de Weitere Informationen und Programm 
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Kontakt

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