Wir haben langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der Zellbiologie und -signalisierung und unser wissenschaftlicher Fokus liegt auf der Analyse der biologischen Bedeutung von Indolaminen der Epiphyse, insbesondere von Melatonin. Melatonin ist als hormonell wirksames Derivat von Serotonin das wichtigste neuroendokrine Sekretionsprodukt der Epiphyse. Es ist bekannt, dass Melatonin die zirkadiane Rhythmik und die Pigmentierung der Haut von Wirbeltieren reguliert; das gesamte Spektrum der funktionellen Aktivitäten muss jedoch weiter aufgeklärt werden.
Die von der Arbeitsgruppe durchgeführten Untersuchungen umfassen die Regulation des Wachstums von Melanomen (Tumorbiologie), der Mitochondrien-Funktion (Bioenergetik, Calcium-Homöostase und oxidativer Stress), der Pigmentbiologie von Hautzellen (Melanogenese) sowie der anti-apoptotischen, anti-entzündlichen und anti-oxidativen Eigenschaften von Melatonin gegenüber internen und externen Einflüssen (Umwelteinflüsse, Photobiologie, UVR-induzierte Schäden). Unsere Forschungsgruppe untersucht auch die Rolle von Melatonin in der Entwicklungsdermatologie im Hinblick auf seine Bedeutung in mit Melatonin angereicherten Biomaterialien (Wundheilung).
Alle in-vitro-Untersuchungen werden unter Verwendung von Hautzellen durchgeführt, d.h. ausgewählten Melanom-Zelllinien (Melanom-Studien, Pigment-Biologie, Mitochondrien-Funktion), humanen epidermalen Keratinozyten, Melanozyten und dermalen Fibroblasten (Photobiologie, Wundheilung). Diese Analysen werden ergänzt durch ein Tumor-Xenotransplantat-Mausmodell für in-vivo Studien (Tumorbiologie) und menschlichen Organkulturen für ex-vivo Studien (Lichtschäden und Bewertung der Schutzkapazität von Melatonin).