Viele Jahre haben Frauen über das sehr private Thema der eigenen Menstruation nicht viel gesprochen - wenn überhaupt mit dem Frauenarzt oder dem engsten Umfeld. Die massive Einschränkung der Lebensqualität wird von vielen Frauen hingenommen, bis es nicht mehr zu ertragen ist. In einer aufgeklärten Gesellschaft sollte die Menstruation aber nicht länger ein Tabuthema sein. Aktuelle Schätzungen besagen, dass in Deutschland zwischen 10 bis 15 Prozent aller Frauen im Alter von 15 bis 50 Jahren an Endometriose erkrankt sind – vielfach ohne, dass sie ihren Beschwerden selbst einen Krankheitswert zumessen. „Oft ist es erst eine ärztliche Untersuchung aufgrund eines sich nicht erfüllenden Kinderwunsches, die endlich Aufklärung bringt“, sagt Dr. med. Sebastian Schäfer, Leitender Oberarzt an der Klinik für Frauenheilkunde am UKM (Universitätsklinikum Münster) und Mitglied im Beirat der Europäischen Endometriose Liga e.V.. „Wir empfehlen Betroffenen daher, sich bei starken Unterleibsschmerzen frühzeitig gynäkologisch untersuchen zu lassen, um weiteres Leiden zu verhindern“, so Schäfer weiter. Auch diffuse Symptome wie Blasen- oder Darmbeschwerden oder ständige Übelkeit könnten schlussendlich auf eine Endometriose hindeuten.
Um sich für mehr Aufklärung zu engagieren, macht die UKM-Frauenklinik im weltweiten „Endometriose Awareness Monat März“ gleich zwei offene Angebote an interessierte Frauen: Eine telefonische Info-Hotline und eine kostenlose Patientinnen-Informationsveranstaltung richten sich an Interessierte, Patientinnen und deren Angehörige.
Info-Hotline
6. März 2019
9.00-11.00 Uhr
T 0251 83-59711
Patientinnen-Informationsveranstaltung
27. März 2019
16.30 bis 18.00 Uhr
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Großer Konferenzraum West, Ebene 05, Raum 603
Albert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude A1, 48149 Münster.
Rückfragen bei Claudia Brand unter T 0251 83-48202