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Vor allem Kopf und Hände sind es, die der sogenannte weiße Hautkrebs offenbar mag. Schleichend entwickelt sich die besondere Form von Krebs vor allem an Arealen, die chronisch der Sonne ausgesetzt. Das Problem ist, hat sich der Hautkrebs erst einmal etabliert, hilft in der Regel nur noch die Operation. Wichtig beim weißen Hautkrebs ist deshalb, dass man ihn bereits im Ansatz erkennt. „In vielen Fällen gehen dem weißen Hautkrebs nämlich Vorstufen bzw. Frühformen voraus, die sogenannten Aktinischen Keratosen, die als rötliche raue Flecken erscheinen“, weiß Dr. Athanasios Tsianakas von der UKM Hautklinik. „Diese können noch ohne Operation behandelt werden, was für die Patienten wesentlich angenehmer ist.“ Zur Behandlung dieser Aktinischen Keratosen führt die Hautklinik des UKM (Universitätsklinikums Münster) aktuell unter der Leitung von Dr. Tsi-anakas ein neues Therapieprojekt durch. Probanden für Studie mit Frühform der Krankheit für schonende Therapie gesucht Die Therapie beruht auf der bereits etablierten, aber von den meisten Kassen nicht erstatteten Methode der Photodynamischen Therapie (PDT). Dabei wird zuerst auf die betroffenen Areale eine “Licht-Sensibilisierungs-Creme“ aufgetragen, die von den bösartigen Zellen der Hautkrebsvorstufen aufgenommen wird. Im Anschluss erfolgt eine spezielle Rotlichtbehandlung (s. Foto). „Diese lässt die Zellen, die die Creme aufgenommen haben, regelrecht verbrennen. Der Krebs ist besiegt“, erklärt Dr. Tsianakas. Es gibt laut dem Hautexperten Anhalte dafür, dass anstatt der Rotlichttherapie, die oftmals während der Behandlung als unangenehm brennend empfunden wird, auch natürliches Tageslicht eingesetzt werden könnte. Dies wäre für die Patienten natürlich wesentlich angenehmer. Daher prüft die Gruppe um Dr. Tsianakas, ob die Behandlung mit Tageslicht der klassischen Rotlichttherapie tatsächlich gleichzusetzen ist. Für dieses Projekt sucht die Hautklinik noch freiwillige Teilnehmer, die unter Hautkrebsvorstufen/-frühformen (Akt. Keratosen) im Kopfbereich (z.B. Kopfhaut oder Gesicht) leiden. Die Behandlung ist kostenfrei (eine angemessene Aufwandsentschädigung wird gezahlt).
Kontakt und Informationen für interessierte Patienten
Studienambulanz der UKM HautklinikTel. 0251/83-56558 Mo-Fr 8-17 Uhr
E-Mail zid(at)ukmuenster(dot)de
Internetseite derma.ukmuenster.de
Hintergrundinformation – schwarzer und weißer Hautkrebs Es wird unterschieden zwischen dem weißen Hautkrebs - das sind bösartige Tumoren der Zellen, die aus der Oberhaut kommen – und dem sogenannten schwarzen Hautkrebs, Melanom genannt. Das ist ein Krebs, der aus den pig-mentbildenden Zellen, den so genannten Melanozyten, hervorgeht.
Der weiße Hautkrebs verläuft in der Regel langsamer und bildet nicht so ein-fach Tochtergeschwülste.
Anders sieht es bei dem schwarzen Hautkrebs aus, der sehr schnell Tochtergeschwülste bilden kann. Wenn dieses Stadium erst einmal erreicht ist, dann ist es schwierig das Melanom noch zu heilen.