Alle NHL-Subtypen entstehen durch die bösartige Entartung von Vorläuferzellen der weißen Blutkörperchen, die sogenannten Lymphoblasten, die sich in T- bzw. B-Lymphoblasten unterscheiden lassen. Dadurch teilen sich diese Blasten, im Gegensatz zu gesunden Zellen, deutlich schneller, häufiger und unkontrolliert. Im Gegensatz zu Leukämien kann man im Blut oder Knochenmark der Patienten nur wenige bis gar keine Lymphom-Zellen oder Blasten nachweisen. Bei Kindern und Jugendlichen sind NHL die vierthäufigste Krebserkrankung. In Deutschland, Österreich, Tschechien und der deutschsprachigen Schweiz erkranken jährlich ca. 160 Kinder und Jugendliche. Die einzelnen NHL-Subtypen unterscheiden sich teilweise erheblich, sowohl in den Symptomen der Erkrankung als auch in der Erscheinungsform der Blasten. Werden NHL nicht behandelt, breiten sie sich sehr schnell im Körper aus und führen innerhalb kurzer Zeit zum Tode. Allerdings können mit einer an den Subtyp angepassten Chemotherapie etwa 80-90% der erkrankten Kinder dauerhaft geheilt werden, ca. 10-20% der Kinder mit NHL erleiden einen Rückfall. Seit den frühen 80er Jahren werden NHL in Deutschland nach einheitlichen Studien der NHL-BFM Studiengruppe behandelt, an denen ca. 60 Kliniken teilnehmen.