ukm/dre
Zum Jahresbeginn (1. Januar) hat Prof. Dr. Heymut Omran die Leitung der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin (Allgemeine Pädiatrie) des Universitätsklinikums Münster (UKM) übernommen. Omran folgt damit Prof. Dr. Erik Harms, der die Klinik seit 1987 geleitet hat und nun in den Ruhestand ging. Prof. Dr. Heymut Omran war zuvor an der Uniklinik Freiburg stellvertretender Direktor der Kinderklinik für Neuropädiatrie und Muskelerkrankungen. Neben der Kinderneurologie (Neuropädiatrie) liegen seine Schwerpunkte auf den Gebieten der Lungen- (Pneumologie) und Hormonerkrankungen (Endokrinologie) bei Kindern und Jugendlichen.„Mit Prof. Omran übernimmt ein Kinder- und Jugendmediziner, Wissenschaftler mit internationalem Renommee und Hochschullehrer die Klinik und den dazugehörigen Forschungsbereich sowie die studentische Ausbildung in seinem Fachgebiet an unserem Universitätsklinikum“, betont Prof. Dr. Norbert Roeder, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKM. „Wir sind überzeugt, dass Prof. Omran die sehr erfolgreiche Arbeit von Prof. Harms fortsetzen und zudem die Kooperationen innerhalb und außerhalb des UKM weiter ausbauen wird.“
Innerhalb der Kinderklinik möchte Prof. Omran insbesondere das Perinatologische Zentrum und die Neugeborenenmedizin inhaltlich und personell stärken. Weiterhin will er neben den bestehenden Versorgungsangeboten der UKM-Kinderklinik gezielt auch die Behandlungsmöglichkeiten bei seltenen Erkrankungen ausbauen. Hier ist seiner Arbeitsgruppe gelungen, neue biologische Prinzipien zu beschreiben, die zu einem besseren Verständnis von chronischen Lungenerkrankungen, Infertilität, zystischen Nierenerkrankungen sowie komplexen Hirn- und Herzanlagestörungen beitragen. Diese translationale Forschung, bei der die neuen Erkenntnisse direkt den Patienten zu gute kommen, hat bereits zur Etablierung neuer Diagnoseverfahren geführt. Seine von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Europäischen Union geförderten wissenschaftlichen Projekte möchte er gerne in das die interaktive Forschungsumfeld der Universität Münster einbringen. Zudem plant Omran den Aufbau eines deutschlandweiten Registers für die häufigste genetische Erkrankung, die im Kindes- und Jugendalter zum Nierenversagen führt („Nephronophthise“).
Omran ist durch zahlreiche nationale und internationale Preise und Ehrungen ausgewiesen: 2007 erhielt der 42-jährige verheiratete Vater von zwei Kindern den „Johannes Wenner Preis“ der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie, 2002 wurde er mit dem Friedrich Linneweh-Preis der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde ausgezeichnet.