Ärzte und Wissenschaftler in Münster haben sich anlässlich des alljährlichen Welthypertonietages unter der Schirmherrschaft der Deutschen Hochdruckliga zusammengeschlossen, um über die Volkskrankheit Bluthochdruck zu informieren. Am Samstag, 18. Mai 2019, klären Spezialisten in Vorträgen und an Informationsständen über die Möglichkeiten der Vermeidung und die Behandlung von Bluthochdruck auf. Im Erbdrostenhof zu Münster haben alle Betroffenen und Interessierten von 10.00 bis 12.00 Uhr die Gelegenheit, ihren Blutdruck messen zu lassen. Leitung und Organisation des Informationstages liegen in diesem Jahr in den Händen von Univ.-Prof. Dr. Hermann Pavenstädt und Univ.-Prof. Dr. Dr. Eva Brand der Medizinischen Klinik D des Universitätsklinikums Münster.
Bluthochdruck ist die Volkskrankheit Nummer 1
Bluthochdruck (Hypertonie) gilt als Risikofaktor Nr.1 für lebensbedrohliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Hirninfarkt, Herzinfarkt) aber auch Nierener-krankungen und Demenz. Circa 30 Millionen Deutsche leiden daran, jeder Dritte Erwachsene ist betroffen. Auch bei Jüngeren nimmt die Erkran-kungsrate zu. Da der Blutdruck mit zunehmendem Lebensalter steigt, besteht für jeden Erwachsenen ein hohes Lebenszeitrisiko, an einer arteriellen Hypertonie zu erkranken. Deshalb ist es wichtig, über Bluthochdruck zu informieren, ihm vorzubeugen und ihn frühzeitig zu erkennen. In den meisten Fällen ist Hypertonie gut behandelbar.
Blutdruckdruck – der schleichende Killer
Bluthochdruck wird häufig als schleichende, „lautlose“ Krankheit bezeichnet. Häufig spüren Betroffene wenig von der Hypertonie. Erst wenn Komplikatio-nen auftreten wie Herz- und Nierenschäden, Schlaganfall und andere Durch-blutungsstörungen, wird manchem die schleichende Gefahr durch überhöhten Blutdruck bekannt. Aber auch die Behandlung des hohen Blut-drucks gilt dank guter Therapiemöglichkeiten, die das Auftreten von Problemen sicher verhindern, als gut verträglich. Dabei handelt es sich bei Weitem nicht nur um Arzneimittel: Mit gesunder Ernährung, einem angepassten Bewegungsprogramm und Stressmanagement im Rahmen einer bewussten Lebensführung lässt sich viel erreichen.
Welthypertonietag 2019: Informierte Patienten leben länger und besser
An erster Stelle aller ärztlichen Bemühungen stehen eine gute, sachliche Aufklärung und die Schulung der Betroffenen. Der Erfolg einer Hochdrucktherapie ist wesentlich größer, wenn der Patient nicht passiv therapiert wird, sondern sein Schicksal selbst in die Hand nimmt. Die Initiatoren des Welthypertonietages 2019 in Münster haben in diesem Sinne ein intensives und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Alle Besucher können einen guten Überblick über das bekommen, was ein Mensch mit zu hohem Blutdruck wissen sollte: richtige Blutdruckmessung, individuelle Risikobewertung, Erkennen von Komplikationen, blutdruckgerechte Ernährung, gesunde Bewegung, seelische Entlastung, medikamentöse und interventionelle Therapiemöglichkeiten. In kurzen Fachvorträgen stellen ausgewiesene Experten die wichtigsten Inhalte dar. Gleichzeitig können die Teilnehmer an Informationsständen gezielte Fragen stellen und sich individuell beraten lassen.
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