„Eine großartige Veranstaltung, berührend und mit vielen starken Momenten“, das Fazit einer Besucherin spiegelt das Echo auf die Jubiläumsfeier der UKM-Clinic-Clowns gestern Abend stellvertretend wider. Regierungspräsidentin Dorothee Feller lobte in ihrem Grußwort als Hausherrin die Türöffner-Funktion der Clowns: „Die Clinic-Clowns stellen sich auf jede Situation und auf jedes Kind immer wieder neu ein. Mit jedem Mal, wo sie eine Patiententür öffnen, öffnen sie wieder eine Tür zu einem neuen Herzen. Für diese Aufgabe braucht es viel Empathie, Einfühlungs-vermögen, Kreativität und Flexibilität. Das ist eine unglaubliche Leistung, die großen Respekt und Anerkennung verdient“, sagte Feller.
Der Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Direktor des UKM (Universitätsklinikum Münster), Prof. Hugo Van Aken räumte ein, dass es gerade zu Anfang auch Skeptiker gab: „Würde das den Stationsablauf stören? Würden Patienten und Angestellte sich veralbert fühlen?“ „Aber“ so Van Aken, der damals schon die allerersten Schritte der Clowns am UKM mitbekommen hatte: „Wir haben sehr schnell gemerkt, dass unsere Clinic-Clowns einen ganz anderen Blick auf die Kinder haben als wir Ärzte. Das Geordnete, Vertraute, Gewohnte und Ritualisierte verwandeln sie in Bewegliches, Forschendes, Fragendes, Offenes, Neues. Das tut uns allen gut!“
Das Programm, das Christian Heeck und Margarita Temming – als Organisatoren von „Kultur im Krankenhaus“ am UKM (Universitätsklinikum Münster) – auf die Beine gestellt hatten, war kurzweilig und ging unter die Haut. Mit Klaus Renzel war ein Clown der ersten Stunde mit von der Partie. Er überzeugte, indem er den Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof Sven Meuth, kurzerhand zum Luftgitarren-Duett animierte. Tolle Geburtstagsgeschenke waren auch drei großzügige Spenden, die von Patienten und Vereinen an die Clowns überreicht wurden.
In einem moderierten Gespräch mit Patienten und Kollegen aus der Patientenversorgung wurde klar, dass die Clowns auch für Ärzte und Pflegende eine wichtige Stütze im Klinikalltag sind. Die Klinikdirektorin der Kinderonkologie am UKM, Prof. Claudia Rössig, verwies auf die Brücken-Funktion der Clowns in der Kommunikation auf den Stationen. Und auch ein großes Lob fügte die Kinderonkologin hinzu: „Wir brauchen nicht irgendwelche Clowns, wir brauchen gute Clowns. Und ihr seid die besten“, sagte die Klinikdirektorin.
Die Jubilare selbst zeigten sich sichtlich gerührt von so viel Zuneigung, die ihnen zu Teil wurde. Und auch wenn der ein oder andere das „halbe Jahrhundert“ wohl nicht mehr unbedingt im Dienst erleben wird: Dass es die UKM-Clinic-Clowns möglichst weitere 25 Jahre geben soll, war gestern einhellige Meinung.