„Frau Krabbe ist 45 Jahre alt, chronische Schmerzpatientin und kommt heute nach sechs Monaten zur erneuten Schmerzeinstellung in die Klinik.“ Nicht mehr aber auch nicht weniger erfahren die Teilnehmer des ersten Simulations- und Skill-Trainings für Auszubildende der Schule für Gesundheits- und Kranken-/Kinderkrankenpflege des UKM (Universitätsklinikum Münster) über die Patientin, die ihnen gleich im Behandlungszimmer begegnet. Wie sie sich im Umgang mit Frau Krabbe verhalten, das proben die Pflegenden im Anschluss im Einzelgespräch mit der Schauspielpatientin – und können den späteren Berufsalltag als Pflegekraft so schon vorab erleben. Doch es bleibt nicht nur bei Patientin Krabbe: Beim Piloten des innovativen Simulations-Trainings im UKM Trainingszentrum durchläuft der Pflege-Nachwuchs insgesamt drei unterschiedliche Szenarien, die sie vorab schon im Unterricht theoretisch besprochen haben. „Der besondere Lernerfolg des Projekts besteht darin, dass sich unsere Schüler dank der Schauspielpatienten in einer sehr realitätsnahen Umgebung ausprobieren können und wir das pflegerische Handeln im anschließenden Debriefing (Kurzauswertung) ausführlich nachbesprechen“, erklärt Lisa Stritzel, Koordinatorin der Pflege-Praxisanleitung am UKM, die das Projekt gemeinsam mit dem Berufspädagogen Andreas Roterring organisiert hat. Beteiligt sind daneben auch das UKM Trainingszentrum und das Institut für Ausbildung und Studienangelegenheiten der Medizinischen Fakultät. Das Projekt findet an zwei Tagen statt (heute und am 30. Juli) und soll anschließend dauerhaft in das Curriculum der Pflegeschule aufgenommen werden.
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