„Plötzlicher Herztod – Wie kann ich mich davor schützen?“ lautet das Motto der diesjährigen Herzwoche der Deutschen Herzstiftung, an der sich auch das UKM (Universitätsklinikum Münster) mit einem Herzseminar für Patienten, Angehörige und Interessierte am Mittwoch, 27. November 2019, beteiligt.
Jedes Jahr sterben rund 60.000 Menschen in Deutschland am plötzlichen Herztod. Dieser wird fast immer durch eine Herzrhythmusstörung, dem Kammerflimmern, ausgelöst. Besonders gefährdet sind dabei Personen mit einer bereits vorliegenden strukturellen Herzerkrankung, der koronaren Herzkrankheit (KHK). Bei der KHK sind die Herzkranzgefäße oder auch Koronararterien, die das Herz mit sauer- und nährstoffreichem Blut versorgen, verengt, sodass es zu einer Mangelversorgung des Herzmuskels kommen kann. Die Folge ist ein Herzinfarkt. „Ganz entscheidend zum Schutz vor dem plötzlichen Herztod ist die Prävention. Also die Einstellung der Risikofaktoren für die koronare Herzerkrankung“ sagt Priv.-Doz. Dr. Julia Köbe, Oberärztin in der Klinik für Kardiologie II: Rhythmologie am UKM. Dabei sind Bluthochdruck, Diabetes und Fettstoffwechselstörungen (hohes Cholesterin) nur einige der Risikofaktoren, die die KHK mitverursachen.
Patienten, die bereits einen plötzlichen Herztod überlebt haben, aber auch Risikopatienten, können zur Vorbeugung einen Defibrillator implantiert bekommen. „Dieses Gerät überwacht den Herzrhythmus kontinuierlich, sodass es im Falle des plötzlichen Herztodes vollautomatisch eine Elektroschocktherapie abgeben kann“ erklärt die Kardiologin. Von 16.30 bis 19.00 Uhr informiert sie gemeinsam mit anderen Medizinern des UKM über Ursachen und Behandlung des plötzlichen Herztodes. In einer an-schließenden Podiumsdiskussion können außerdem weitere Fragen geklärt werden.
Die Veranstaltung „Plötzlicher Herztod - Wie kann ich mich davor schützen?“ findet im Lehrgebäude (Gebäude A6) am Zentralklinikum, Hörsaal L10, Albert-Schweitzer-Campus 1, 48149 Münster, statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.