Etwa 7.500 Menschen werden jedes Jahr in Deutschland mit der Diagnose Hirntumor konfrontiert. Um den Betroffenen in dieser körperlich und seelisch belastenden Zeit zur Seite zu stehen, gibt es im UKM-Hirntumorzentrum unter Wiewrodts Leitung ein breit aufgestelltes psychoonkologisches „Begleitprogramm“. Dazu zählt neben Gesprächstherapien und kreativen Angeboten für die ganze Familie auch die Möglichkeit, an einem „Persönlichen Trainingsprogramm“ teilzunehmen. Unter professioneller Anleitung durch Sportwissenschaftler und Diplomtrainer Ralf Brandt können Hirntumorpatienten Kraft, Ausdauer und Koordination trainieren und dürfen dabei kontrolliert bis an ihre Leistungsgrenzen gehen.
„Dabei lernen die Patienten, ihrem Körper wieder zu vertrauen, ihre Leistungsfähigkeit besser einzuschätzen und gewinnen so an Selbstvertrauen“, erklärt Dr. Lars Lemcke, Oberarzt in der Klinik für Neurochirurgie, der nun am UKM die neuroonkologische Sportsprechstunde anbietet, um der allgemein herrschenden Unsicherheit zum Thema „Sport und Hirntumoren“ zu begegnen. Alle Patienten nach einer Hirntumor-OP können sich hier von Dr. Lemcke und Diplomtrainer Brandt beraten lassen und dann gemeinsam ein individuelles Sportkonzept entwickeln. Dieses kann langfristig auch bei dem Patienten vor Ort aktiv mit Trainer, Sportverein und ärztlicher Betreuung umgesetzt werden – alles mit dem Ziel, Körper und Seele wieder zu stärken und so die Lebensqualität zu steigern.
Die Sprechstunde findet freitags von 9.00 bis 11.00 Uhr im
UKM-Hirntumorzentrum statt. Eine telefonische Anmeldung ist erforderlich unter: 0251 83-47489.