Hinweis für Pressevertreter

Bitte richten Sie zur Entlastung unserer Patientenversorgung sämtliche Anfragen zum SARS-CoV-2 (Corona) direkt an die UKM-Unternehmenskommunikation.

Bitte beachten Sie, dass Sie sich nur in Abstimmung mit der UKM-Unternehmenskommunikation auf dem UKM-Klinikgelände aufhalten und auch nur mit einer gültigen Drehgenehmigung auf dem UKM-Klinikgelände drehen dürfen.


Anja Wengenroth
Pressesprecherin
T +49 251 83-55800
M +49 170 5420566  
anja.wengenroth@ukmuenster.­de

 

Pressemeldungen Archiv 2020

Sport mit Maske: „Wenn der Mund-Nasen-Schutz feucht ist, sollte man ihn definitiv wechseln“

Prof. Dr. Stefan-Martin Brand, Direktor des Instituts für Sportmedi-zin am UKM
Mund-Nasen-Schutz: Im Fitnessstudio sinnvoll, im Freien nicht unbedingt notwendig, sagt Sportmediziner Prof. Dr. Stefan-Martin Brand.
In Fitnessstudios wird möglicherweise das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes Pflicht. Auch Bilder von Joggern mit Maske häufen sich. Über den Umgang damit, Risiken oder Trainingseffekte spricht Prof. Dr. Stefan-Martin Brand, Direktor des Instituts für Sportmedizin am UKM (Universitätsklinikum Münster), im Interview.

 

Ausdauersport mit Mund-Nasen-Schutz (MNS). Erhöht das den Trainingseffekt oder ist es gar gefährlich?
Brand:
Es ist sicherlich ein subjektives Empfinden, dass man mit Maske schlechter atmen kann. Es ist aber nicht wirklich so, dass weniger Sauerstoff ankommt. Eine Gefahr gibt es somit nicht. Einen positiven Effekt hat es aber auch nicht, auch wenn manche Sportler denken, dass man mit der Maske ein Höhentraining imitieren kann. Da ist die Studienlage klar: Das funktioniert nicht!

Beispiel Joggen: Muss das Training mit Maske angepasst oder verändert werden?
Brand:
Man sollte mit Maske – egal ob draußen oder auf dem Laufband – etwas weniger schnell laufen und die Trainingszeit insgesamt etwas kürzer halten. Ich persönlich würde daher empfehlen, eher alleine zu laufen und sich draußen Strecken zu suchen, die weniger stark frequentiert sind, sodass man ohne Mundschutz laufen kann.

In Fitnessstudios wiederum wird möglicherweise sogar eine MNS-Pflicht gelten. Wieso ist gerade dort das Tragen so wichtig?
Brand:
Nicht nur Ausdauertraining, sondern auch Krafttraining finden im Fitnessstudio auf sehr engem Raum statt. Da ist Abstand wichtig, aber da ich beim Krafttraining genauso Luft ausstoße und verbreite wie beim Training auf dem Laufband, ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes auf jeden Fall sinnvoll.

Eine Masken-Pflicht in dieser Form ist absolut neu. Gibt es bereits Empfehlungen, welcher Mund-Nasen-Schutz sich am besten zum Sport eignet?
Brand:
Es gibt zurzeit noch überhaupt keine Daten, ob Sport mit einer OP-Maske oder einer selbstgenähten Stoff-Maske besser ist, ob es Unterschiede zwischen ein- oder doppellagigen Modellen gibt. Das muss jeder nun selbst ausprobieren.

Eine durchnässte Maske bietet nicht nur keinen Schutz, sondern ist auch Nährboden für Bakterien. Sollte ich beim Sport die Maske häufiger wechseln?
Brand:
Wenn ich zum Beispiel vorhabe, länger im Fitnessstudio zu bleiben, würde ich mehrere Masken mitnehmen und diese zwischendurch wechseln. Man sollte es davon abhängig machen, wie die Schweißentwicklung ist, denn beim Krafttraining schwitzt man meist nicht so sehr wie beim Spinning oder beim Laufen. Wenn der Mund-Nasen-Schutz feucht ist, sollte man ihn definitiv wechseln.

ukm/maz
Zurück
 
 
 
 

Folgen Sie uns bei Twitter

Alles rund um die Universitätsmedizin Münster finden Sie unter  twitter.com/UK_Muenster.