Münster (ukm/maz/ik). Das Original misst zwei Meter im Durchmesser, doch im Dunkeln projiziert es sich dank eines Schweinwerfers mehrfach vergrößert auf die Fassade der Klinik für Augenheilkunde:Die Rede ist von der neuen Augenskulptur aus Corten-Stahl am UKM (Universitätsklinikum Münster), die jetzt offiziell vom international renommierten Künstler Alfred Gockel im Beisein von Klinikdirektorin Prof. Dr. Nicole Eter und Dr. Christoph Hoppenheit, Kaufmännischer Direktor des UKM, eingeweiht wurde. Der aus Lüdinghausen stammende Künstler ist unter anderem durch die von ihm entworfene Skulptur „Gelber Engel“ mit einem Hubschrauber am Kamener Kreuz sowie die Schwinge an der Autobahnausfahrt Münster-Hiltrup bekannt. „Mit dieser Skulptur möchten wir nach außen kehren, womit wir uns hier drinnen beschäftigen und in Form von Kunst zeigen: Hier ist die Augenklinik“, erklärt Nicole Eter.
Die Augenskulptur ist aus Corten-Stahl angefertigt. „Es geht um den sogenannten berühmten „Künstler-Stahl“, den viele Künstler früher verwendet haben, um in Außenbereichen eine relativ natürliche Skulptur zu machen“, erzählt Gockel. Der verwendete Werkstoff ist kein herkömmlicher Stahl und muss zunächst an der Oberfläche rosten und damit eine Schutzschicht – eine Patina – vor endgültiger Durchrostung bilden. „Die Patina verleiht der Skulptur ein edles Aussehen, indem sie zunächst eine rötlich braune Farbe hinterlässt, die mit der Zeit aber dunkler wird“, so der Künstler.
Kunst prägt bereits seit Langem den öffentlichen Raum auf dem UKM-Campus. Gleich zwei Skulpturen zieren inzwischen den Eingangsbereich der Augenklinik: Neben der von Alfred Gockel entworfenen Augenskulptur empfängt auch das im Herbst 2019 aufgestellte dreidimensionale Acryl-Auge von Dieter Sieger und Hermann Brück täglich die Patienten und Besucher der Klinik.