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Pressemeldungen Archiv 2020

Nach großem Lebertumor: Kaum Narben dank minimalinvasiver Operation

Foto (UKM): (v.l.) Ralf Maluga und seine Tochter Nina sind froh, dass PD Dr. Benjamin Strücker den Lebertumor ohne große Komplikationen entfernen konnte.
Bei einer Routineuntersuchung wurde 2017 bei der damals 16-jährigen Nina Maluga ein gutartiger Lebertumor entdeckt: zunächst war das aber kein Grund zur Beunruhigung. Zwei Jahre später allerdings war der Tumor von vier auf nunmehr zehn Zentimeter angewachsen. Die Ärzte der Klinik für Chirurgie am UKM rieten dringend zu einer OP. Dabei musste die halbe Leber entfernt werden. Aber nicht klassisch per Bauschnitt, sondern minimalinvasiv per Laparoskop.
ukm/aw

Wenn man Nina Maluga wenige Tage nach ihrem 20. Geburtstag fragt, wie es ihr geht, sagt sie. „Ich merke nichts. Es ist als ob nie etwas gewesen wäre“. Wenn man bedenkt, dass die junge Detmolderin seit einer Leber-OP im Juni nur noch eine halbe Leber hat, liegt diese Antwort nicht unbedingt nahe. „Wir haben bei der Operation im Juni Frau Maluga ein 16 Zentimeter großes Stück ihrer Leber entnommen“ sagt Oberarzt PD Dr. Benjamin Strücker aus der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, der Maluga auch operiert hat. „Das entspricht in ihrem Fall der linken Leberhälfte.“

Und sein Kollege Dr. Haluk Morgül ergänzt: „Wir hatten den Plan, die Resektion minimalinvasiv per 'Schlüssellochtechnik', also mit dem Laparoskop durchzuführen. Schließlich ist Frau Maluga eine noch sehr junge Frau und die konventionelle Operationsmethode per Bauchschnitt hätte unschöne und große Narben hinterlassen. Das wollten wir unbedingt vermeiden.“ Eine La-paroskopie zur Entfernung der halben Leber (Hemihepatektomie) ist in Deutschland kein Standard und wird nur von wenigen Kliniken überhaupt angeboten.
Die Vorbesprechung der Operation und das Aufklärungsgespräch erfolgten übrigens zuvor per Videokonferenz – auch das ein Novum und durch Corona erzwungen. „Allerdings empfinden wir Videokonferenzen mit den Patienten inzwischen als gute Alternative für beide Seiten“, sagt Strücker. Schließlich werden so Infektionsgefahren minimiert und den Patienten Wege erspart.

Den Eingriff im Juni hat Nina Maluga inzwischen schon fast vergessen. Dank der minimalinvasiven Operationsmethode erinnert nur eine recht unschein-bare Narbe, ähnlich der bei einem Kaiserschnitt, daran. „Wir konnten das Leberstück allein über diesen kleinen Schnitt oberhalb des Schambeins ent-fernen“, erklärt Morgül. „Frau Maluga war extrem schnell wieder fit. Weil die Wunde nämlich recht klein war, ist sie dementsprechend auch schneller verheilt.“ Die angenehme Folge: Schon nach sechs, statt der bei Bauch-OPs üblichen rund 14 Tage konnten die Ärzte ihre junge Patientin nach Hause entlassen.

Bereits ab August wird Maluga wieder arbeiten können. Nach der auf den ersten Blick beunruhigenden Diagnose ist die gesundheitliche Prognose er-staunlich gut: Wenn alles gut läuft, hat das Leben mit nur einer halben Leber keinerlei Auswirkung auf ihre Lebenserwartung: Die verbliebene rechte Seite der Leber wird größer und entwickelt in der Folge wieder die volle Funktionsfähigkeit.

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