Neun Millionen Menschen leiden in Deutschland unter einer Harn- oder Stuhlinkontinenz. Doch lediglich 45 Prozent suchen einen Arzt auf. „Dabei gibt es hervorragende Behandlungsmöglichkeiten“, sagt Dr. Fabian Queißert. „Allein in 90 Prozent der Fälle sind wir konservativ, also ohne Operation erfolgreich.“ Grund genug für den Leiter des Kontinenz- und Beckenbodenzentrums am UKM (Universitätsklinikum Münster) im Rahmen der Welt-Kontinenz-Woche zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen am Mittwoch, 20. Juni 2018, zu einer Informationsveranstaltung für Betroffene und Angehörige einzuladen. Wie Osteopathie helfen kann und welche Übungen eine Harninkontinenz lindern können sind beim 3. Münsteraner Kontinenztag von 16 und 20 Uhr ebenso Thema wie die Möglichkeiten moderner Therapieverfahren bei Urinverlust, Blasenschmerzen und Verstopfung.
Zu den Referenten zählen Ärzte und Therapeuten aus der Urologie, Allgemeinchirurgie/Proktologie, Gynäkologie, Osteopathie und Urotherapie – und sie alle haben ein Ziel: Die Volkskrankheit Inkontinenz aus ihrem Nischendasein herauszuführen und damit mehr Betroffenen Zugang zu einer adäquaten Therapie zu ermöglichen, um die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. „Sollte bei der Veranstaltung dennoch eine Hemmschwelle bestehen, im Anschluss an Vorträge Fragen öffentlich zu stellen, stehen wir vor Ort selbstverständlich auch für Einzelgespräche zur Verfügung“, sagt Fabian Queißert.
Info
Münsteraner Kontinenztag, 20. Juni 2018, 16 bis 20 Uhr, Stadthotel Münster (Aegidistraße 21), Eintritt frei. Weitere Informationen unter www.kontinenz-muenster.de oder Telefon 0251 / 83 48344.