Blut ist eine wertvolle aber knappe Ressource in einem Krankenhaus. Denn in Deutschland werden mehr als 15 Millionen Patienten jährlich operiert und behandelt. Viele Patienten benötigen dabei ausreichend Blutübertragungen. Vor diesem Hintergrund sowie der aktuellen demographischen Entwicklung der zunehmenden Alterung der Bevölkerung zeichnen sich erhebliche Engpässe bei der Versorgung von Patienten mit Blutkonserven ab. Um auf diese Knappheit zu reagieren hat das UKM (Universitätsklinikum Münster) bereits 2014 gemeinsam mit den Universitätskliniken Frankfurt, Kiel und Bonn das Patient Blood Management (PBM) ins Leben gerufen. Nun wurde das UKM für dessen Umsetzung vom Deutschen Patient Blood Management Netzwerk zertifiziert und erreichte dabei die höchste Punktzahl in ganz Deutschland.
Die umgesetzten Maßnahmen des PBM am UKM, wie beispielsweise die spezielle Fortbildung der Pflegenden sowie eine frühe Diagnose einer Anämie bei Patienten, wurden anhand eines auf Initiative des Universitätsklinikums Frankfurt entwickelten Kriterienkatalogs beurteilt und nach Punkten bewertet. Dabei kam das Audit für die münstersche Universitätsklinik auf eine Punktzahl von 190 – Goldstatus. Ziel des PBMs ist die Stärkung körpereigener Blutreserven und Beachtung des adäquaten Einsatzes von Fremdblutprodukten, um die Versorgung der Patienten vor, während und kurz nach einer Operation zu verbessern. Dies erhöht nachweislich die Patientensicherheit. Am UKM wird das PBM von Priv.-Doz. Dr. Andrea Steinbicker, Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie, in Kooperation mit Priv.-Doz. Dr. Georg Geißler, Leiter des Instituts für Transfusionsmedizin und Transplantationsimmunologie, koordiniert.
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