Für Direktor Univ.-Prof. Dr. Dr. Stefan-Martin Brand, der in den vergangenen drei Jahren große Anstrengungen in die Professionalisierung des Instituts für Sportmedizin gesteckt hat, komplettiert Hinder das Portfolio des lizensierten Untersuchungszentrums des Landessportbundes NRW. „Mit Jens Hinder konnten wir einen Mann gewinnen, der durch seine jahrzehntelange Erfahrung im Profi-Sport ein massiver Zugewinn ist“, freut sich Brand. „Zusammen haben wir einen größeren Grad an Professionalität. Wir können nun ein größeres Spektrum an Untersuchungen, aber auch Sportarten abdecken.“ Neben dem Radsport stehen Schwimmen und Triathlon sowie Ballsportarten im Fokus. „Wir haben aktuell zum Beispiel die Universität Münster Baskets vor dem Start in die Bundesliga untersucht. Andere Mannschaften, insbesondere Fußballmannschaften, neben den Preußen, folgen jetzt“, gibt Brand einen Einblick.
Hinder war zuvor 15 Jahre im Zentrum für Sportmedizin der Bundeswehr in Warendorf tätig, betreute dort zahlreiche Athleten der Sportfördergruppe bei Europa- und Weltmeisterschaften sowie Olympischen Spielen. Aber er musste sich eben auch um Untersuchungen für Auslandseinsätze oder versehrte Heimkehrer kümmern. „Hier kann ich mich wieder vollständig dem widmen, was meine Passion ist, der Sportmedizin“, sagt der gebürtige Marburger, der seit 2000 mit seiner Familie in Münster lebt, und zeigt sich insbesondere von der vorhandenen Infrastruktur begeistert. „Das Netzwerk am UKM ist phänomenal! Was man sich an anderen Orten über Jahre erarbeiten muss, ist hier in direkter Umgebung vorhanden, sei es der Kardiologe, Unfallchirurg, Orthopäde oder Radiologe.“
Privat schlägt das Herz von Jens Hinder natürlich für den Radsport. Seine täglichen Trainingseinheiten absolviert er auf dem Arbeitsweg – wofür er extra einen Umweg in Kauf nimmt, reichen ihm die acht Kilometer von Hiltrup zu seiner neuen Wirkungsstätte nicht aus. Etwas mehr als eine Stunde fährt er morgens einen großzügigen Bogen über Roxel; zurück hält der, der 15 Fahrräder in der Garage stehen hat, es etwas kürzer – dafür gern aber etwas zügiger…