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In bundesweiter Kooperation mit Universitätsklinika, weiteren medizinischen Institutionen und Wissenschaftlern arbeitet das UKM (Universitätsklinikum Münster) derzeit an einem Konzept, das die Einführung einer DIN-Norm „Krankenhausreinigung“ anstrebt. „Eine umfassende und qualitativ hochwertige Krankenhausreinigung ist ein Faktor, der im Kontext von Krankenhaushygiene in den vergangenen Jahren stetig an Bedeutung gewonnen hat. Als ein Vorreiter im Bereich der Krankenhausreinigung und -hygiene ist es der Anspruch, unser Know-How einzubringen und aktiv mitzugestalten“, erklärt Andreas Rütz, Geschäftsführer der UKM GM (Gebäudemanagement GmbH). Seit Anfang des Jahres werden in regelmäßigen Sitzungen erste Konzeptideen erarbeitet. Das Ziel der Zusammenarbeit ist die Entwicklung einheitlicher Reinigungsstandards, die beim Deutschen Institut für Normung e.V. als Projektantrag eingereicht werden. „Auf diesem Wege können wir langfristig den hygienischen Standard in den Krankenhäusern bundesweit noch einmal erhöhen, was sich dann wiederum positiv auf die Patientensicherheit auswirken wird“, schließt Rütz.
Der Hintergrund: Selbst in einer hoch entwickelten und technisierten Industrienation wie Deutschland sterben jährlich 30.000 Menschen aufgrund von Infektionen, die sie erst durch ihren stationären Aufenthalt im Krankenhaus erworben haben. Diesem Trend soll u.a. durch die Einführung einer DIN-Norm entgegengewirkt werden. Die konstituierende Sitzung des Arbeitsausschusses Krankenhausreinigung im DIN-Normenausschuss Rettungsdienst und Krankenhaus (NARK) fand vor einigen Wochen in Berlin statt. Bei der Sitzung mit mehr als 30 teilnehmenden Hygieneexperten verliehen auch Vertreter aus Wissenschaft und Politik dem Ansinnen Nachdruck, allgemeine Vorgaben zur Reinigung von Krankenhäusern aufzustellen, an denen sich Dienstleistungsunternehmen der Gebäudereinigung orientieren können. Im weiteren Verlauf der Zusammenarbeit soll ebenso auf die Expertise von Krankenkassen, der Bundesärztekammer, der Deutschen Krankenhausgesellschaft und der deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene zurückgegriffen werden.
„Das Projekt befindet sich noch in einem frühen Stadium. Wir diskutieren verschiedene Ansätze, beispielsweise die adäquate und bedarfsgerechte Reinigung und Desinfektion oder auch die Ausbildung von hoch qualifiziertem und gut geschultem Personal“, so Rütz.
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