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Pressemeldungen Archiv 2017

100 Prozent sicher: neuer Roboter für die Herstellung von Zytostatika in der Krebstherapie

Stolze Gesichter in der Krankenhausapotheke: Leiter Christoph Klaas (2.v.l.) freut sich mit dem Vorstand über die Anschaffung des Zytostatika-Roboters. (Foto: UKM/Deiters-Keul)
Erst der zweite seiner Art in Deutschland / Zukunftsträchtige Technologie sorgt für noch höhere Patientensicherheit
ukm/aw
Als erst zweite Universitätsmedizin in Deutschland arbeitet das UKM (Universitätsklinikum Münster) ab sofort mit einem Roboter in der Zentralen Zytostatika Zubereitung. Der vollautomatische Roboter steht im sterilen Reinraumbereich der Universitätsapotheke. Dort bereitet er künftig Infusionslösungen zu, die Krebspatienten zum Zweck der Chemotherapie verabreicht werden, und unterstützt die Arbeit von neun PTAs (Pharmazeutisch Technische Assistenten) und vier Apothekern, die Zytostatika bisher händisch hergestellt haben. „Für die Mitarbeiter ist die manuelle Herstellung aber körperlich sehr anstrengend und erfordert ein Maximum an Konzentration“, so der Leiter der UKM-Apotheke, Dr. Christoph Klaas. „Der Roboter übernimmt nun den Part der sterilen Zubereitung,  indem er die verschiedenen Krebsmedikamente patientenindividuell dosiert und applikationsfertige Infusionslösungen herstellt. Er arbeitet validiert und ist sehr genau. Gleichzeitig wird der Vorgang jederzeit nachvollziehbar dokumentiert.“ In den vergangenen zehn Jahren hat die UKM-Apotheke rund eine halbe Million Zytostatika-Infusionen zubereitet und nach dem Vier-Augen-Prinzip kontrolliert – keine der Infusionen wurde dabei je beanstandet. „Zwar entlastet der Roboter die Arbeit der PTAs und Apotheker sehr, trotzdem übernimmt er nur ein Teil des gesamten Herstellungsprozesses. Die Therapieplanung, die Programmierung des Roboters, das Materialmanagement und die Logistik sind ebenfalls wichtiger Bestandteil der Arbeit in der Zytostatikaabteilung der Apotheke des UKM und das ist natürlich noch lange nicht automatisierbar“, so die Leiterin der Zytostatikaabteilung, Dr. Nardos Hölscher. „Nicht nur die Automatisierung war für uns bei der Anschaffung ausschlaggebend, sondern die maximale Patientensicherheit und die lückenlose Dokumentation“, so der Ärztliche Direktor des UKM, Prof. Norbert Roeder. „Jetzt werden wir die automatisierte Herstellung von Zytostatika-Therapien zusammen mit der Herstellerfirma weiterentwickeln und optimieren – wir stehen damit in Deutschland sicherlich noch am Anfang der Entwicklung.“ Und Christoph Klaas glaubt: „In zehn Jahren wird in allen Krankenhausapotheken ein Roboter in der Zytostatika-Herstellung eingesetzt. In Zukunft erfolgt die Herstellung von Therapeutika in der Krebsmedizin vollautomatisiert. Auf den Input und die Kontrolle durch qualifizierte Mitarbeiter wird man jedoch niemals verzichten können.“
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