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Endlich ist der Schulabschluss geschafft. Doch was folgt danach? In einem Freiwilligen Sozialen Jahr (kurz: FSJ) haben Jugendliche die Möglichkeit, einen Beruf kennenzulernen und erste Erfahrungen zu sammeln. Diese Art des „Hineinschnupperns“ ist auch am UKM (Universitätsklinikum Münster), einem der größten Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe in der Region, möglich. Das hat auch Lisa Meyer genutzt.
Nach dem Realschulabschluss war für Lisa klar: „Ich wollte etwas mit Kindern machen. Ich wusste nur nicht genau was. Das FSJ hat mir dabei geholfen, meinen Beruf zu finden.“ Ein Jahr lang war sie als FSJlerin in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrischen Kardiologie am UKM eingesetzt. „In dem Jahr habe ich viel erlebt und gelernt. Ich war ein fester Teil der Station, habe auch den Schichtdienst mitgemacht. Ich hatte meinen eigenen kleinen Aufgabenbereich, zum Beispiel wenn Patienten zu Untersuchungen begleitet werden mussten oder bei der Körperpflege.“, erzählt Lisa. Allen FSJlern am UKM wird ein fester Ansprechpartner zur Seite gestellt. „Aber auf der Station waren eigentlich alle für mich da, wenn ich Fragen hatte“, ergänzt sie. Zusätzlich zu der praktischen Arbeit in der Klinik sind 25 Seminartage in das FSJ integriert. In festen Gruppen werden Themen aus dem Klinikalltag diskutiert. Schließlich soll das FSJ auch der Persönlichkeitsentwicklung dienen. Dabei helfen auch gemeinsame Exkursionen zum Beispiel ins Hospiz: „Wir haben uns mit dem Tod beschäftigt, weil viele damit im Klinikalltag natürlich in Berührung kamen.“ So können Erfahrungen ausgetauscht und das Erlebte begleitet werden.
Seit 2006 bietet das UKM ein FSJ in eigener Trägerschaft an und zieht nun positive Bilanz. In zehn Jahren nahmen mehr als 370 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Chance wahr, das Gesundheitswesen und auch das UKM als potentiellen Arbeitgeber kennenzulernen. Die meisten FSJler arbeiten in der Kinder- und Erwachsenenpflege. Beginn ist jährlich zum 1. August und zum 1. Oktober. Bewerber müssen zwischen 16 und 27 Jahren alt sein und die Vollzeitschulpflicht beendet haben. Neben dem FSJ gibt es außerdem seit etwa fünf Jahren die Möglichkeit auch einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) am UKM zu leisten.
Lisa ist nach ihrem FSJ am UKM geblieben und hat eine Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin begonnen. „So ein großes Haus wie das UKM bietet die Möglichkeit, viele medizinische Bereiche kennenzulernen. Das hat man nicht überall“, freut sich die Auszubildende. „Nächstes Jahr bin ich fertig und würde gerne weiter am UKM arbeiten. Vielleicht klappt´s ja.“
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