ukm/js/maz
Erster Meilenstein bei den Modernisierungsarbeiten am UKM (Universitätsklinikum Münster): In diesen Tagen wird eine komplett neu erbaute Station mit 64 Betten auf dem Albert-Schweitzer-Campus in Betrieb genommen. In neunmonatiger Bauzeit wurde auf einem Teil des bestehenden sechsstöckigen Baus des Zentralklinikums eine Etage von rund 1800 Quadratmetern mit modernen Einzel- und Zweibettzimmern angelegt.
Die Schaffung neuer Raumkapazitäten für die Patientenversorgung ist ein zentrales Thema am UKM. „Durch die neue Station wollen wir den zum Teil enormen Bettendruck der Kliniken verringern“, erklärt Dr. Christoph Hoppenheit, Kaufmännischer Direktor des UKM, die Maßnahme. So verzeichnen zahlreiche Kliniken am UKM steigende Patientenzahlen und eine hohe Auslastung von über 90 Prozent. Durch notwendige Isolierungsmaßnahmen, beispielsweise bei MRSA-positiven Patienten, kann es im Stationsalltag jedoch immer wieder zu sogenannten Bettensperrungen kommen, wenn temporär aus einem Doppel- ein Einzelzimmer gemacht werden muss. „Die tägliche Bettenplanung wird so nicht selten zur logistischen Meisterleistung“, weiß auch der Ärztliche Direktor, Prof. Dr. Norbert Roeder, um die großen Herausforderungen der Kliniken. Dieser Druck soll durch den Neubau, der unter Regie der UKM Infrastruktur Management GmbH (UKM IM) entstanden ist, verringert werden.
Genutzt wird die neue Station, die auf der Ebene 07 sowohl über den West- als auch Ostturm zu erreichen ist, vom Department für Kardiologie und Angiologie sowie von den Kliniken für Herzchirurgie, Gefäßchirurgie, Neurochirurgie, Urologie und Gynäkologie (Senologie). Insgesamt 40 neue Stellen wurden im Bereich Pflege und Service geschaffen. „Ein Team in dieser Größenordnung neu zu etablieren ist sicherlich eine Herausforderung, zumal auf der Station Patienten verschiedener Disziplinen versorgt werden. Das ist in diesem Umfang ein Novum am UKM“, sagt Stationsleiter Hans-Günter Rörig, der die Pflegekräfte, Medizinischen Fachangestellten und Servicemitarbeiter gemeinsam mit Stellvertreter Christian Hellmann bei einem mehrtägigen Teamentwicklungs-Workshop mit erfahrenen Coaches auf die gemeinsame Zusammenarbeit eingestimmt hat.
Weiterer positiver Nebeneffekt: Die neuen Patientenzimmer und Arbeitsbereiche sind modern und hell gestaltet und schaffen so eine angenehme Atmosphäre für Patienten und Beschäftigte gleichermaßen. Im Foyer wurde die Architektur der Türme aufgegriffen, bepflanzte Lichthöfe auf den Fluren und eine Patientenlounge runden das Konzept ab. Denn auch das ist Ziel der zahlreichen Baumaßnahmen auf dem Albert-Schweitzer-Campus. „Wir wollen nicht nur mehr Platz schaffen, sondern gleichzeitig die Aufenthaltsqualität verbessern“, macht Dr. Christoph Hoppenheit mit Blick auf das teils in die Jahre gekommene Klinikum deutlich. „Bei der Größe unseres Hauses wird dieser Modernisierungskurs natürlich noch einige Jahre in Anspruch nehmen, aber mit dem Bau der Station 07 ist uns dank finanzieller Unterstützung vom Land Nordrhein-Westfalen ein wichtiger Schritt gelungen.“ Die Investitionskosten für das Projekt betrugen rund 7,2 Millionen Euro.
Alles rund um die Universitätsmedizin Münster finden Sie unter twitter.com/UK_Muenster.