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Pressemeldungen Archiv 2016

370 Millionen für Universitätsmedizin Münster: NRW-Förderprogramm ermöglicht elf Bauprojekte

Gemeinsam mit NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze legten der Kaufmännische Direktor Dr. Christoph Hoppenheit, der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Norbert Roeder, Pflegedirektor Michael Rentmeister sowie der Prodekan der Medizinischen Fakultät Prof. Dr. Peter Preusser den Grundstein für das neue Eltern-Kind-Zentrum am UKM.
NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze, der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Norbert Roeder und der Kaufmännische Direktor Dr. Christoph Hoppenheit legten heute den Grundstein für das neue Eltern-Kind-Zentrum am UKM.
So soll es einmal aussehen, das Eltern-Kind-Zentrum am UKM. (© WTR Architekten)
Wissenschaftsministerin Svenja Schulze stellt Medizinisches Moder-nisierungsprogramm (MedMoP) vor / UKM erhält u.a. Eltern-Kind-Zentrum, neue Außenfassade und modernes Forschungszentrum
ukm/maz
Modernisierung der Patientenversorgung, Bau eines neuen Forschungszentrums und ein neues Gesicht für die Kliniktürme – das sind nur drei der elf Projekte, die im Rahmen des Medizinischen Modernisie-rungsprogramms (MedMoP) des Landes Nordrhein-Westfalen am UKM (Uni-versitätsklinikum Münster) realisiert werden. Von 2016 bis 2020 werden am Standort Münster rund 370 Millionen Euro investiert, um das Klinikum und die Medizinische Fakultät zukunftsfähig zu machen.

„Die Universitätsmedizin ist mit ihren drei Säulen der Versorgung von Patienten mit sehr komplexen Erkrankungen, exzellenter Forschung und der Ausbildung von angehenden Ärztinnen und Ärzten unverzichtbar“, sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze bei ihrem Besuch auf dem Albert-Schweitzer-Campus, „und eine effiziente und leistungsfähige bauliche Infrastruktur ist daher eine wichtige Grundlage.“ Insgesamt fließen bis 2020 rund 2,2 Milliarden Euro über das MedMoP in Bauvorhaben an den sechs Universitätskliniken in NRW.

In Münster können mit der millionenschweren Finanzspritze des Landes erste  Vorhaben des Masterplans „Universitätsmedizin Münster 2025“  umgesetzt werden. „Wir sind sehr dankbar, dass die Notwendigkeit der Modernisierungen hier in Münster, aber auch die angespannte finanzielle Lage der Universitätskliniken im Allgemeinen erkannt wurden und wir nun die drängendsten Projekte angehen können“, sagte Prof. Dr. Norbert Roeder, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender. Besonderes Augenmerk liegt für viele Münsteraner auf den seit der Eröffnung 1983 in die Jahre gekommenen Türme des Zentralklinikums, die mithilfe des MedMoP-Programms eine neue, matt-weiße Außenfassade erhalten. Für den Wissenschaftsstandort Münster wiederum ist das geplante Medizinische ForschungsCentrum „MedForCe“, in dem hochmoderne Räumlichkeiten und Labore der Institute für Mikrobiologie, Virologie und Hygiene entstehen, ein wichtiger Meilenstein.

Patienten werden vor allem von dem interdisziplinären Erweiterungsbau am Zentralklinikum, der ein Eltern-Kind-Zentrum mit Geburtsklinik und Ambulanzen der Kinderklinik sowie 40 Intensivpflegebetten umfassen wird, der neuen Notaufnahme und der Sanierung der Hautklinik profitieren. „Auch wenn es während der Bauphase an der einen oder anderen Stelle zu Einschränkungen kommen wird, freuen wir uns, den Patienten und Mitarbeitern mit den Zuschüssen des Landes schon bald eine verbesserte und zukunftsfähige Infrastruktur bieten zu können“, zeigte sich der Kaufmännische Direktor des UKM, Dr. Christoph Hoppenheit, zufrieden.
Im Detail sind folgende Bau- und Sanierungsprojekte in Münster geplant:

Medizinisches ForschungsCentrum (MedForCe):
Im nördlichen Bereich des Albert-Schweitzer-Campus werden mit dem Projekt "MedForCe" die Institute Mikrobiologie, Virologie und Hygiene an einem Standort zusammengeführt. Zusätzlich werden weitere Forschungsverfügungsflächen realisiert.
(Baukosten: 106.000.000 Euro, Ersteinrichtungskosten 20.300.000 Euro)

Interdisziplinärer Erweiterungsbau Zentralklinikum:

Der Neubau ist die bauliche Fortführung des Zentralklinikums. Hier wird ein Eltern-Kind-Zentrum errichtet, das aus einer Neonatologie (Perinatal Zentrum Level 1), einem Entbindungsbereich und einer Station für Wöchnerinnen besteht. Das neue Gebäude beinhaltet ebenso eine Intensivstation, Ambulanzen und eine Neurologische Tagesklinik.
(Baukosten: 50.110.000 Euro, Ersteinrichtungskosten: 9.000.000 Euro)

Rechenzentrum:
Der Standort des neu zu errichtenden Rechenzentrums befindet sich unmittelbar neben dem Zentralklinikum mit allerbesten Anbindungs- bzw. Integrationsmöglichkeiten in das bestehende Netzwerk sowie in die technische Infrastruktur des Universitätsklinikums. An das zukünftige Rechenzentrum werden höchste Verfügbarkeitsanforderungen gestellt.
(Baukosten: 9.906.000 Euro, Ersteinrichtungskosten: 5.565.400 Euro)

Fassaden- und Betonsanierung der Bettentürme:
Die Bettentürme als stadtbildprägendes Gebäude wurden seit Erbauung in den 70er Jahren im Bereich der Fassade nicht saniert. Die Außenflächen werden aus energetischer, optischer und konstruktiver Sicht überarbeitet und dem Stand der Technik angepasst. Zusätzlich wird den Patienten die Möglichkeit der individuellen, natürlichen Belüftung der Patientenzimmer eröffnet. Durch Zusammenwirken von Fassadenkonstruktion und -technik werden die Energieverbräuche reduziert. (Baukosten: 45.862.300 Euro)

Brandschutzsanierung Zentralklinikum:
Die bestehende, 40 Jahre alte, technische Infrastruktur des Zentralklinikums muss dringend erneuert werden. Im Rahmen dieses Projektes werden Teilbe-reiche des Flachbaus schadstoffsaniert und an die heutigen baulichen Brand-schutzanforderungen angepasst. Es erfolgt eine bauliche Neuordnung diverser Ambulanzbereiche.
(Baukosten: 24.694.000 Euro, Ersteinrichtungskosten: 1.828.000 Euro)

Aufzugsmodernisierung Zentralklinikum:
Die Modernisierung ist eine Generalsanierung der aus den 80er Jahren stammenden Förderan-lagen des Ost- und Westbettenturmes. Mit der Modernisierung wird den gestiegenen gesetzlichen, technischen und energetischen Anforderungen sowie den gestiegenen Patienten-, Personal- und Warentransporten eine zukunftsorientierte Basis geboten. (Baukosten: 6.963.000 Euro)

Sanierung und Umstrukturierung der Hautklinik:
Entsprechend der Masterplanung „Universitätsmedizin Münster 2025“ wird die Klinik für Hautkrankheiten am jetzigen solitären Standort an der Von-Esmarch-Straße verbleiben. Dies bedingt eine umfangreiche Sanierung und Umstrukturierung des Gebäudes, um den aktuellen und zukünftigen Anforderungen der Klinik gerecht zu werden.
(Baukosten: 23.565.000 Euro, Ersteinrichtungskosten: 3.355.000 Euro)

Knochenmarktransplantationszentrum (KMT):
Das bestehende Knochenmarktransplantationszentrum wird um zusätzliche Ambulanz- und Pflegebereiche erweitert. Zusätzlich wird ein Zytostatika-Herstellungsbereich in den Erweiterungsbaukörper integriert.
(Baukosten: 16.000.000 Euro, Ersteinrichtungskosten: 3.000.000 Euro)

Modernisierung Patientenversorgung:
Im Rahmen dieses Bauvorhabens wird die Speisenversorgung für Patienten und Mitarbeiter mit dem Ziel der qualitativen Verbesserung neu geordnet. Hierzu wird die vorhandene Zentralküche im Versorgungszentrum saniert.
(Baukosten: 17.405.400 Euro, Ersteinrichtungskosten: 3.767.000 Euro)

Versorgungszentrum II:
Zur zukünftigen zentralen Versorgung der in Planung befindlichen Gebäude mit Wärme, Kälte und Netzersatzstrom wird eine neue Energiezentrale notwendig. Die zusätzliche neue Energiezentrale wird weiterhin die Versorgungssicherheit des Klinikums erhöhen. Dabei werden weitere BHKW-Module implementiert, die eine energieeffiziente Eigenstrom-produktion bei gleichzeitiger Nutzung der Abwärme (KWK) sicherstellen. (Baukosten: 18.500.000 Euro)

Sanierung der Zentralen Kälteversorgung:
Die zentrale Kälteversorgung im Versorgungszentrum stammt aus dem Jahr 1980 und muss dringend saniert werden. Neben den hygienischen Vorteilen wird die Sanierung durch Energie- und Wassereinsparungen sowie den Ver-zicht auf Biozide auch Ressourcen schonen. (Baukosten: 6.500.000 Euro)
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