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Keiner der Radfahrer war müde oder erschöpft als die Gruppe an den UKM-Türmen ankam. Dabei lagen hinter den Radlern bereits einige gefahrene Kilometer: Mitglieder der International Police Association (IPA) aus Deutschland, Tschechien, Luxemburg und weiteren Staaten fahren seit 1999 in wechselnder Besetzung zum sozialen Zweck für eine Woche durch ganz Deutschland. Dieses Jahr geht die Radtour unter anderem durch das Münsterland, um Spenden für die Isabell-Zachert-Stiftung zu sammeln. Ein Ereignispunkt ist der Besuch der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin - Pädiatrische Hämatologie und Onkologie am UKM (Universitätsklinikum Münster in Begleitung der Stiftungsgründerin Christel Zachert. Bis zu 350 Kilometer werden bei so einer Spendentour je nach Sponsoreneinsatz in den fünf Tagen zurückgelegt. „Mittlerweile ist es schon die sechste Tour, die die IPA für die Stiftung fährt“, unterstreicht Ehemann Hans Ludwig Zachert, „bisher haben wir 180.000 Euro Spenden einfahren können.“ Josef Schön, Mitorganisator der IPA, führt die Radtour mit den Eheleuten Zachert an: „Wir helfen, wo wir können und diese Stiftung liegt uns am Herzen. Es ist immer schön zu sehen, was man mit den Spenden erreichen kann“, sagt Josef Schön. Am UKM wurde die Fahrradgruppe vom ehemaligen Direktor der Kinderklinik Prof. Dr. Heribert Jürgens begrüßt. Neben geschichtlichen Hintergründen der Kinderonkologie, bekamen die erfahrenen Radler auch das moderne Familienhaus gezeigt. „Ich bin froh, dass es hier einen Auffangort für betroffene Eltern gibt. So etwas hätten wir uns damals mit unserer Tochter auch gewünscht“, äußert Christel Zachert beeindruckt. Isabelle Zachert starb 1982 mit nur 16 Jahren an Krebs. Ihre Mutter Christel Zachert gründete daraufhin die Stiftung und schrieb ein Buch nach Isabelles Tagebucheinträgen „Wir treffen uns wieder in meinem Paradies“. Aufgrund des 20-jährigen Bestehens der Stiftung bekamen die kleinen Patienten auf der Kinderonkologie-Station zum Andenken die diesjährigen gelben T-Shirts mit dem Stiftungslogo geschenkt. Getreu dem Motto „Wir radeln für die, die nicht mehr können“ ging es nach einer Stärkung mit der jetzigen Klinikdirektorin Prof. Dr. Claudia Rössig wieder zurück zur Hochschule der Polizei Münster. Dank der großen Resonanz soll es noch vier weitere Touren in den nächsten Jahren für die Stiftung geben. Die Spendengelder kommen dem von der Stiftung finanzierten Waldpiratencamp zu Gute, wo betroffene Familien sich nach langer Krankheit erholen können. Mehr Informationen zur Stiftung und dem Camp finden gibt es auf der Homepage: www.kinderkrebsstiftung.de .
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