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Allein in Deutschland sind laut aktuellen Studien 20 bis 40 Prozent aller Patienten in Krankenhäusern mangelernährt. Vor allem Menschen mit chronischen Erkrankungen sind von Mangelernährung bedroht. So kann die Erkrankung die Aufnahmefähigkeit des Körpers von Nährstoffen beeinträchtigen. Manchmal verursachen Medikamenteneinnahmen Appetitlosigkeit. Vor Operationen müssen Patienten viele Stunden nüchtern bleiben. Viele Krankheiten – z.B. Tumorerkrankungen, Mucoviszidose oder chronisch entzündliche Darmerkrankungen – verändern den Bedarf an Nährstoffen grundlegend. Gerade bei Kindern kommt erschwerend hinzu, dass sie sich in der Wachstums- und Entwicklungsphase befinden. Diese kann durch Unterernährung deutlich eingeschränkt werden, weshalb gerade hier ein Schwerpunkt durch das kinderärztliche Team gesetzt wurde.
Mit einer Ausstellung vor der Cafeteria des UKM (Universitätsklinikum Münster) und einem Fachvortrag für Niedergelassene Kinderärzte in Münster hat sich das UKM am weltweiten Nutrition Day 2015 beteiligt. Das interdisziplinäre Team von Anästhesisten, Kinderärzten, Pflegenden, Ökotrophologen, Diätassistenten und MTA beantwortete UKM Mitarbeitern, Patienten und Angehörigen Fragen und klärte zum Thema auf. Auf verschiedenen Stationen wurde außerdem eine anonyme Umfrage zu den Ernährungsgewohnheiten der Patienten durchgeführt – zeitgleich führten weltweit Krankenhäuser diese Umfrage durch. „Wir hoffen so die Aufmerksamkeit für das Thema zu erhöhen, andererseits können wir so sehen, wie wir im UKM im internationalen Vergleich abschneiden und wo es Potenzial für Verbesserungen gibt“, heißt es von Ruth Bettels, der Leiterin der Kindergastroenterologie am UKM. Alles rund um die Universitätsmedizin Münster finden Sie unter twitter.com/UK_Muenster.