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Unbemerkte Sehbehinderungen: Studien in Industrienationen belegen, dass Sehbehinderungen in Senioren- und Pflegeheimen häufig unentdeckt bleiben. Im Rahmen der Studie „OVIS“ (Ophthalmologische Versorgung in Seniorenheimen) besuchen Augenärzte des UKM (Universitätsklinikum Münster) jetzt Heime in der Region. „Vor allem altersbedingte Makuladegeneration, grüner Star und diabetische Netzhauterkrankungen können bei Nicht-Behandlung zur Erblindung führen. Mit den Erstuntersuchungen in Seniorenheimen haben wir die Möglichkeit, Erkrankungen frühzeitig festzustellen und zu therapieren“, erklärt Prof. Dr. Nicole Eter, Direktorin der Klinik für Augenheilkunde am UKM.
Den Auftakt für das Projekt machte ein Besuch im Maria-Hötte-Stift in Münster: „Bei unserem ersten Besuch konnten wir 15 Seniorinnen und Senioren untersuchen“, sagt Dr. Florian Alten, Oberarzt der Augenklinik, der die Studie am UKM betreut. Das Forschungsprojekt wurde 2014 von der Stiftung Auge der Deutschen Gesellschaft für Ophthalmologie (DOG) gegründet. Mit den gesammelten Daten werden Forschungslücken aufgedeckt und die Lebenssituation älterer Menschen mit Sehbehinderungen in Seniorenheimen erfasst und verbessert. Teilnehmen kann jeder Anwohner eines Seniorenheims ab 60 Jahren.
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