ukm/vj
Sprechen, essen, trinken – ohne die Mundhöhle wäre all dies nicht möglich. Doch obwohl dieses Organ lebenswichtig ist, schenken ihm die wenigsten Menschen ausreichend Aufmerksamkeit. Dabei können bereits kleine Veränderungen an der Mundschleimhaut Ausdruck schwerwiegender Erkrankungen sein, für die es bei rechtzeitiger Entdeckung gute Heilungschancen gibt. Um für die Vorgänge im Mund zu sensibilisieren, bietet die Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am UKM (Universitätsklinikum Münster) vom 10. bis 14. November eine Themen-Woche an. Neben einer Fachtagung für Zahnärzte und medizinisches Personal am 12. November lädt eine begehbare Mundhöhle mit Informationsmaterial in der Zahnklinik speziell medizinische Laien dazu ein, sich mehr mit dem Thema zu beschäftigen.
„Wir beobachten in den letzten Jahren eine Zunahme von schwerwiegenden Mundschleimhauterkrankungen, die vor allem auf Rauchen, Alkohol- und Medikamentenkonsum sowie das geänderte Essverhalten mit vornehmend weichen Nahrungsmitteln zurückzuführen ist“, sagt Prof. Dr. Dr. Johannes Kleinheinz, kommissarischer Leiter der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am UKM. Aber auch psychische Gründe, wie zum Beispiel Stress, drückende Prothesen oder falsch eingebrachte Zahnfüllungen können zu Veränderungen der Mundschleimhaut führen. Diese können dabei sehr unterschiedlich ausfallen: Sie können abwischbar oder dauerhaft sein und durch ihre Farbe, ihre Konsistenz oder Form von der gesunden Schleimhaut abweichen. Mitunter sind sie Ausdruck einer bösartigen Erkrankung oder können ohne Behandlung zu einem Tumor werden.
„Wir möchten mit der Woche der Mundschleimhaut dafür sensibilisieren, sich selbst regelmäßig in den Mund zu schauen. Denn durch eine regelmäßige Inspektion der eigenen Mundhöhle kann jeder frühzeitig Veränderungen seiner Mundschleimhaut entdecken und einen Zahnarzt aufsuchen“, sagt Kleinheinz. Auch der direkte Weg ans UKM ist möglich: Termine für die Mundschleimhautsprechstunde gibt es unter der Telefonnummer 0251 83 - 47013.
Alles rund um die Universitätsmedizin Münster finden Sie unter twitter.com/UK_Muenster.