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Das UKM (Universitätsklinikum Münster) stand am Wochenende im Fokus des Weltkongresses der Neurochirurgie in London. Vor den Augen von 200 Neurochirurgen aus Europa den USA, Australien und Südamerika hat Prof. Dr. Walter Stummer, Direktor der Klinik für Neurochirurgie des UKM, mit seinem Team live zwei Patienten mit Hirntumor operiert. „Wir hatten Gelegenheit, den Zuschauern die neuesten, teilweise von uns entwickelten Verfahren bei Hirntumoroperationen nahezubringen und damit den Stellenwert der Neurochirurgie in Münster zu unterstreichen“, sagt Stummer, dessen OP gemeinsam mit zwei ebenfalls live übertragenen Eingriffen aus Frankreich und San Francisco den Höhepunkt des Kongresses bildete.
Die Neurochirurgen des UKM zeigten Operationen am Gehirn mit elektrischen Stimulationsverfahren zur Lokalisation wichtiger Hirnareale, die zum Beispiel die Sprache oder Bewegung steuern. Dafür wurden die Patienten während des Eingriffs durch erfahrene Anästhesisten in eine Wachphase gebracht, um anschließend Rechenaufgaben zu lösen oder kleinere Texte vorzulesen. „Mit dieser Technik können wir uns Millimeter genau so weit vortasten, dass wir so viel vom Tumor wegnehmen, wie möglich, ohne das ein Verlust zu vieler, für den Menschen sehr wichtiger Funktionen erfolgt“, erklärt Prof. Dr. Walter Stummer, der während der OP mittels Konferenzschaltung direkt Fragen der Zuschauer beantworten konnte. Vertiefend wurde die spezielle Operationsmethode noch einmal während eines Vortrags von Stummer und seinem Team am Folgetag in London dem Fachpublikum vorgestellt und diskutiert.
Ermöglicht wurde die Übertragung der beiden Operationen inklusive Einrichtung der Konferenzschaltung durch das Zentrum für Informationsverarbeitung (ZIV) der Universität Münster Münster.
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